Tag 17
Saatgut fĂĽr 1,6 Hektar Massailand in Kenia

Futter fĂĽr DĂĽrrezeiten Futter fĂĽr DĂĽrrezeiten

Grasland fĂĽr Massai-Rinder im SĂĽden Kenias

Weite Savanne, Akazienbäume, Zebras, Giraffen und Löwen: Die typischen Bilder, die Menschen in den Kopf kommen, wenn sie an Kenia denken. Die Bilder, die jedes Jahr hunderttausende von Touristen in das ostafrikanische Land locken. Die Massai als Bevölkerungsgruppe gehören zu dieser Landschaft und leben im Süden Kenias. Viele erkennen die Massai an den roten Tüchern sowie den auffällig bunten Schmuck in Form von Ketten, Armreifen und Ohrringen. Was die wenigsten wissen: Das Land, auf dem die Wildtiere leben, auf dem Lodges stehen und Safaris durchgeführt werden, ist traditionelles Massailand und in Gemeindebesitz. Heute sind riesige Areale der Ländereien als Naturschutzgebiete ausgezeichnet. Häufig sind es auch ausländische Investoren, die auf dem Massailand private Naturschutzgebiete einrichten und Unterkünfte bauen. Durch diese Entwicklung und den schwierigen klimatischen Bedingungen fällt es den Massai immer schwerer von dem Land leben zu können.

Notwendigkeit

 

Grasbanken und Heuvorräte für Massai Rinder in Dürrezeiten.

Aktivität

 

Lokale NGO stattet Massai-Gemeinden mit Saatgut aus, berät sie bei Auswahl der Flächen und schult sie in Anbau, Ernte sowie in der Verwaltung der Grasbanken.

Zählbare Leistung

 

Anzahl der neu eingesäten und nachhaltig geschützten Hektar Land für Grasbanken.

Ergebnis

 

Schaffung von Notreserven an Tierfutter fĂĽr die DĂĽrrezeiten zur Reduktion des Herdensterbens.

Systemrelevante Wirkung

 

Verbesserte Überlebenschancen der Herden durch die Schaffung von Futtervorräten und erhöhte Ernährungssicherheit der Massai.

Hintergrund

Die Massai leben zum größten Teil noch traditionell als halb-nomadische Viehhirten. Das trockene Savannen-Land lässt schon unter besten Bedingungen keinen Ackerbau zu. Fleisch, Milch und Blut ihrer Rinder sind Nahrungs- und Einkommensgrundlage. Die gesamte Lebensweise der Massai dreht sich um die Herden. Dabei sind sie extrem abhängig von ausreichenden Regenfällen, damit ausreichend Gras für die Tiere wächst. Heute fallen jedoch alle drei bis fünf Jahre zwei bis drei Regenzeiten in Folge aus. Die Folgen von Dürre, Überweidung und Entwaldung in Kombination mit dem Klimawandel führen zu fortschreitender Wüstenbildung.

War es noch vor 20 Jahren für die Viehhirten möglich, mit ihren Tieren das Gemeindeland zu verlassen und bis nach Tansania oder Zentralkenia zum Grasen und zur Suche nach Wasserquellen zu ziehen, ist dies heute nicht mehr möglich. Gründe dafür sind die Privatisierung von Land sowie die Ausdehnung von Industriegebieten. Da die Massaifamilien von ihren Tieren abhängig sind, führen Dürre und der begrenzte Lebensraum zu schwerwiegenden Problemen. Die Massai können sich nicht mehr selbst ernähren und werden zunehmend zu Nahrungsmittelhilfeempfängern. Zudem fehlt das Wissen zu Managementpraktiken und Tourismus.

Die gute Tat

Auf rund 50.000 Hektar Massailand werden Grasbanken eingerichtet, um den Viehbestand der Massai auch in Dürrezeiten zu sichern. Durch die gute Tat werden an geschützten Stellen für das Klima geeignete Grassorten ausgesät und die Flächen anschließend von Nutztieren freigehalten. Regelmäßig wird Heu gemacht und eingelagert. Gleichzeitig werden bei Futtermangel Flächen für Vieh, besonders für Milchkühe und Kälber freigegeben. So wird durch diese Grasbanken nachhaltig die Sterberate der Tiere reduziert. Ergänzend werden die Massai darin geschult, ihre vorhandenen Ressourcen besser zu nutzen. Die Grasbanken sind Bestandteil eines groß angelegten Projektes zum Ausbau der organischen Landwirtschaft, des Zugangs zu Wasser, der Vieh-Vermarktung, von Techniken nachhaltiger Weidewirtschaft sowie zum Aufbau von Naturschutzgebieten.

Nairobi, Kenia

ĂśberKenia

Nairobi

Nairobi

Hauptstadt

46 790 758

46 790 758

Einwohnerzahl

2.961

2.961

Bruttoinlandsprodukt
pro Kopf pro Jahr

142

142

Human Development Index
(Index der menschlichen Entwicklung)

Nairobi ist die einzige Stadt der Welt, die einen Nationalpark innerhalb der Stadtgrenze hat. Gleichzeitig beheimatet Nairobi eines der größten Slums weltweit: Kibera.