Tag 23
FĂĽnf Tage sauberes Trinkwasser fĂĽr ein Schulkind in Bhutan

Wasser fĂĽr eine bessere Zukunft Wasser fĂĽr eine bessere Zukunft

Sauberes Trinkwasser fĂĽr Kinder in Bhutan

Wenn wir in Deutschland von Bhutan, dem kleinen Staat im Himalaya erzählen, sagen die meisten: „Das sind doch die mit dem Glück!“ Und tatsächlich, in Bhutan gibt es eine große Besonderheit: Das Land misst seine Entwicklung am sogenannten Bruttonationalglück. Hierbei spielt natürlich auch die wirtschaftliche Entwicklung eine Rolle, doch soll diese vor allem langsam und gerecht vonstattengehen. Außerdem wird dem Umweltschutz eine herausragende Bedeutung zugesprochen. Bhutan ist das einzige Land weltweit, in dem mehr CO2 gespeichert als ausgestoßen wird (Yangka, Rauland and Newman, 2018). Kinder lernen schon von klein auf, ihre Umwelt zu schützen. Doch obwohl sich Bhutan stark für den Umweltschutz einsetzt, leidet die Bevölkerung unter den Folgen des Klimawandels. So hat das Land zunehmend mit Wasserknappheit zu kämpfen.

Notwendigkeit

 

Trinkwasser fĂĽr Schulkinder in Bhutan.

Aktivität

 

Die lokale Partnerorganisation errichtet gemeinsam mit der Dorfgemeinschaft Wassertanks, Wasserleitungen und solarbetriebene Wasserfilter an Schulen.

Zählbare Leistung

 

Anzahl der Tage, an denen sauberes Trinkwasser zur VerfĂĽgung gestellt werden kann, und Anzahl der Wassertanks mit Filteranlagen, die an Schulen errichtet werden.

Ergebnis

 

Schulkinder haben Zugang zu sauberem Trinkwasser. Sie erkranken seltener und können regelmäßiger zur Schule gehen.

Systemrelevante Wirkung

 

Die Gesundheit von Kindern in Bhutan verbessert sich. Damit steigen ihre Bildungs- und Zukunftschancen.

Hintergrund

Seit der Einführung des Bruttonationalglücks hat sich in Bhutan viel getan: Die Armut ist zurückgegangen, immer mehr Kinder können die Schule besuchen und die Gesundheitsversorgung wurde verbessert. Dennoch gehört Bhutan nach wie vor zu den sogenannten „Least developed countries“ („am wenigsten entwickelten Ländern“). Besonders in ländlichen Gebieten leben viele Menschen in großer Armut (UNDP, 2020). Im Jahr 2017 hatten nur 27,6 Prozent der ländlichen Bevölkerung Zugang zu sauberem Trinkwasser (The Global Economy, 2017). Zahlreiche Dörfer haben keine eigenen Wasserquellen. Durch den Klimawandel bedingte Dürreperioden und Überschwemmungen erschweren die Wasserversorgung (UNDP, 2019).

1984 wurde das nationale Schulgesundheitsprogramm eingeführt. Dabei soll in den Schulen unter anderem Trinkwasser zur Verfügung gestellt werden. Viele Schulen stehen aber immer noch vor großen Herausforderungen: Jede fünfte Schule hat schlicht keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. In den übrigen ländlichen Schulen ist die Wasserqualität oft mangelhaft (UNICEF, 2020). Darunter leidet nicht nur die Gesundheit der Kinder: Aufgrund von Krankheiten, die durch verunreinigtes Wasser entstehen, können viele Kinder nicht die Schule besuchen oder werden beim Lernen stark beeinträchtigt (WHO, JMP, UNICEF, 2018).

Die gute Tat

Durch Deine heutige gute Tat erhalten Schulkinder in ländlichen Gebieten sauberes Trinkwasser. Die lokale Partnerorganisation des Vereins Nomadenhilfe e.V. installiert gemeinsam mit den Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohnern Wassertanks, Wasserleitungen und solarbetriebene Wasserfilter in den Schulen. Zusätzlich werden Workshops durchgeführt, um die Schülerinnen und Schüler sowie ihre Familien über das Thema sauberes Wasser und Hygiene zu informieren. An jeder Schule werden Wasserexpertinnen und -experten ausgebildet, die sich langfristig um die Anlagen kümmern. So kann durch die gute Tat eine nachhaltige Trinkwasserversorgung gewährleistet und das Risiko von Erkrankungen gesenkt werden. Die Wasserversorgung vor Ort ermöglicht den Kindern kontinuierliches und konzentriertes Lernen – und damit bessere Zukunftschancen.

ĂśberBhutan

Thimphu

Thimphu

Hauptstadt

763.090

763.090

Einwohnerzahl

8.609 $

8.609 $

Bruttoinlandsprodukt
pro Kopf pro Jahr

 Rang 134 von 189

Rang 134 von 189

Human Development Index
(Index der menschlichen Entwicklung)

Bhutan, das „Land des Donnerdrachens“, besteht zur Hälfte aus Naturschutzgebieten. An Geburtstagen pflanzen viele Bhutanerinnen und Bhutaner als Geschenk einen Baum.