Tag 13
Eine Stunde Nachhilfe und Berufsberatung für einen Jugendlichen in Südafrika

Eine Brücke zwischen Schule und Ausbildung Eine Brücke zwischen Schule und Ausbildung

Nachwuchsförderung in Südafrika: naturwissenschaftliche Fächer und die eigene Zukunft im Fokus

Einer der Shootingstars der ersten Projektrunde ist Spencer. Zu Beginn des Projekts plante er nicht weiter, als bis zum Skateboard fahren mit seinen Freunden am Wochenende. Heute studiert er – durch ein Stipendium finanziert – chemische Verfahrenstechnik. Motiviert und begleitet wurde er durch das Mentoren Programm speziell für Jugendliche, welches bei all den Herausforderungen und Entscheidungen während und nach der Schulzeit unterstützt. Die Einschulungsrate in Südafrika ist zwar hoch und die Analphabetenrate gering (<2% bei 15-24-Jährigen), allerdings kämpft das Land mit der Unterrichtsqualität, vor allem in Englisch und Mathematik. Kürzlich landete Südafrika in einer Studie zur Qualität der Schulbildung auf Rang 146 von 148. Insbesondere an staatlichen Schulen sind die Lernbedingungen oftmals schlecht. Förderprogramme für Jugendliche aus schwierigen Bedingungen leisten deshalb einen wichtigen Beitrag zum beruflichen Erfolg der Jugendlichen und bieten somit eine Perspektive auf ein selbstbestimmtes Leben nach dem Schulabschluss.

Notwendigkeit

 

Unterstützung südafrikanischer Jugendlicher beim Übergang zwischen Schule und Ausbildung.

Aktivität

 

Die lokale NGO Transition Foundations fördert Jugendlichen aus einem südafrikanischen Township und zeigt berufliche Perspektiven nach dem Schulabschluss auf.

Zählbare Leistung

 

Die schulischen Leistungen der geförderten Jugendlichen liegen über dem Durchschnitt.

Ergebnis

 

Erhöhung der Schulabschlussquote der teilnehmenden Jugendlichen mit anschließender Bewerbung für Studium oder Ausbildung auf 100%.

Systemrelevante Wirkung

 

Teilhabe am wirtschaftlichen und sozialen Aufstieg Südafrikas unabhängig der Herkunft, Vorbild und Multiplikatoreneffekt für nachfolgende Generationen.

Hintergrund

Welche Möglichkeiten bieten sich mir nach dem Schulabschluss? Warum ist der Schulabschluss wichtig? Diese Fragen stellen sich viele Jugendliche, die sich am Ende ihrer Schulzeit befinden. In Südafrika ist der Zugang zu Informationsquellen wie das Internet und Aufklärung über die verschiedenen beruflichen Optionen nach dem Schulabschluss vor allem an öffentlichen Schulen dabei nicht selbstverständlich. Obwohl vergleichbar hohe öffentliche Ausgaben für Bildung getätigt werden, ist die Qualität der Ausbildung an staatlichen Schulen oftmals mangelhaft. Vor allem SchülerInnen aus einkommensschwachen Schulen sind auf gebührenfreie staatliche Schulen angewiesen. Diese Schulen sind finanziell und personell schlecht ausgestattet, worunter die Ausbildung der SchülerInnen sowie die Betreuung und das Aufzeigen von Perspektiven leidet. Dementsprechend besucht nur ein Bruchteil der SchulabsolventInnen im Anschluss eine Universität oder schließt eine Berufsausbildung ab. Die Arbeitslosenquote unter den AbsolventInnen ist sehr hoch. Das Programm „Young, African & Dreaming“ soll genau dieser Situation entgegenwirken und durch frühzeitige Begleitung der Jugendlichen nachhaltig auf die Zukunft vorbereiten.

Die gute Tat

„Young, African & Dreaming“ ist ein von Go Ahead! unterstütztes Projekt in Kooperation mit Transition Foundations. Es begleitet Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren drei Jahre lang an einer staatlichen Schule in Midrand, Südafrika bis zu ihrem Schulabschluss und unterstützt sie beim Übergang zum Studium oder zur Berufsausbildung. Die Schülerinnen und Schüler treffen sich 10 Wochen je Halbjahr an Samstagen und Sonntagen, um sich gemeinsam auf das Leben nach der Schule vorzubereiten. Der Fokus liegt dabei auf zwei Punkten, (1) dem Nachhilfeprogramm „Minds-in-Transition“ für die naturwissenschaftlichen Fächer und Englisch sowie (2) dem Programm „Lives-in-Transition“ zur Förderung der Soft Skills und der Auseinandersetzung mit der persönlichen Karriere- und Zukunftsplanung. Zusätzlich finden regelmäßig Ausflüge zu historisch bedeutenden Orten statt. Das Projekt gibt den Jugendlichen den Ansporn und die Motivation, die Schule mit guten Noten abzuschließen, um anschließend zu studieren oder einer Berufsausbildung nachzugehen. Die Zahl der SchulabsolventInnen mit Perspektive kann so langfristig gesteigert werden.

Herausforderung

Eine Herausforderung ist oftmals das familiäre Umfeld, der teilnehmenden Jugendlichen, welches den Lernfortschritt erschwert. Weiterhin ist die Bereitstellung einer ausreichenden Infrastruktur wie z.B. Computer und Zugang zu Internet eine Voraussetzung für die Bewerbung an südafrikanischen Universitäten. Insbesondere in strukturell schwachen Gebieten ist dies nicht immer gegeben und muss damit vom Projektteam sichergestellt werden. Da die Nachfrage höher als die verfügbaren Plätze ist, ist aktuell die Auswahl der Teilnehmer eine Herausforderung und idealerweise müsste das Programm ausgeweitet werden. Hierfür ist eine langfristige Finanzierung essenziell.

Midrand - Teil von Johannesburg, Provinz Gauteng, Südafrika

ÜberSüdafrika

Pretoria (Exekutive), Kapstadt (Legislative), Bloemfontein (Judikative)

Pretoria (Exekutive), Kapstadt (Legislative), Bloemfontein (Judikative)

Hauptstadt

53 157 500

53 157 500

Einwohnerzahl

6 483 USD

6 483 USD

Bruttoinlandsprodukt
pro Kopf pro Jahr

118

118

Human Development Index
(Index der menschlichen Entwicklung)

Die einzige Straße der Welt in der zwei Friedensnobelpreisträger wohnten ist in Südafrika. Nelson Mandela und Erzbischof Desmond Tutu, lebten beide in der Vilakazi Street in Soweto (Township im Südwesten Johannesburgs).

Über die Organisation und weitere Informationen

Organisation

Go Ahead! e.V.

Initiative Transparente Zivilgesellschaft

Weiterführende Links