Tag 6
Eine medizinische Behandlung fĂĽr ein Kind in Guinea

Ăśberlebenshilfe Ăśberlebenshilfe

Gesundheitszentrum in Conakry

Der Ausbruch der Ebola-Epidemie in Westafrika hat die Welt 2014 in Schrecken versetzt. Noch nie zuvor gab es eine Ebola-Epidemie eines solchen AusmaĂźes. Der erste Ebola-Patient dieser Epidemie starb schon am 28. Dezember 2013 in Meliandou, einem kleinen Dorf in Guinea. Die Epidemie hat die guineische Hauptstadt Conakry in eine Krisensituation versetzt. Neben Ebola-Infizierten gibt es in Conakry aber auch viele andere Kranke. Das staatliche Gesundheitssystem ist von der Krise vollkommen ĂĽberfordert. Die Vereinten Nationen warnten schon im September vor dem Zusammenbruch der von Ebola betroffenen Staaten.

Notwendigkeit

 

Medizinische Versorgung kranker Kinder in Conakry.

Aktivität

 

Behandlung kranker Kinder in Conakry.

Zählbare Leistung

 

Anzahl der Kinder, die eine medizinische Behandlung erhalten konnten

Ergebnis

 

Messbarer Rückgang der Neuerkrankung gleicher Kinder durch verbesserte ärztliche Versorgung

Systemrelevante Wirkung

 

Kinder werden wieder gesund, fehlen weniger in der Schule und haben so bessere Entwicklungschancen. Das Beispiel des Zentrums St. Gabriel wird zu weniger Korruption in anderen Gesundheitszentren Guineas fĂĽhren.

Hintergrund

Mit der Bewältigung der derzeitigen Krise ist das ohnehin schon strukturschwache Land auf eine unglaubliche Probe gestellt. Die Menschen in Guinea könnten reich sein und ein Staatssystem finanzieren, das besser mit der Epidemie umgehen könnte als das derzeitige. Die Hälfte aller Aluminiumerze der Welt lagert hier und ohne Aluminium gäbe es z.B. keine Flugzeuge. Der Boden ist reich an Diamanten- und Goldvorkommen. Schon im 17. Jahrhundert baute man hier Gold ab. Goldmünzen wurden damals in vielen Ländern „Guineas“ genannt. Leider hatte das Land noch nie besonders viel Glück mit seinen Regierungen. Die Erträge der Bodenschätze kommen hauptsächlich Regierungsmitgliedern und ausländischen Firmen zu Gute. Korruption ist weit verbreitet. Im internationalen Korruptionsindex von Transparency International erreichte Guinea 2013 Rang 150 von 175.
Um die derzeitige Krise zu bewältigen, haben sich daher nichtstaatliche Akteure unter der Koordination von Ärzte ohne Grenzen zusammengeschlossen und eine Strategie entwickelt, mit der Krise umzugehen. Die 24guteTaten-Partnerorganisation Fidesco e.V. leitet ein Gesundheitszentrum in Conakry. Jegliche Patienten werden hier zuerst aufgenommen. Besteht ein Ebola-Verdacht, werden die Patienten isoliert und an das Ebola-Zentrum von Ärzte ohne Grenzen überliefert. Alle anderen Patienten werden im Gesundheitszentrum behandelt.

Die gute Tat

Es kommen jährlich über 100.000 Patienten ins Zentrum St. Gabriel: 17% sind Erwachsene, 30% sind schwangere Frauen, die zur Vorsorge oder zur Entbindung kommen. 53% sind kranke Kinder (vorläufige Zahlen 2013). Die Kranken bezahlen einen Festpreis, der umgerechnet ca. 75 Cent beträgt. Dafür bekommen sie alle notwendigen Untersuchungen und alle Medikamente bis sie wieder gesund sind. Falls sie innerhalb von 14 Tagen nach der Behandlung einen Rückfall haben, werden sie kostenlos behandelt. St. Gabriel gilt als bestes Gesundheitszentrum Guineas. Die Stadt Conakry befindet sich auf einer Halbinsel im Atlantik und erstreckt sich auf einer Länge von ca. 35 km. Das Zentrum liegt ungefähr in der Mitte. Die meisten Menschen in Conakry verdienen weniger als einen Euro pro Tag. Das Gesundheitszentrum weist grundsätzlich niemanden ab. Wenn jemand die Behandlung nicht bezahlen kann, dann wird sie aus der Kasse für besonders arme Patienten bezahlt. Hierein wird auch die Spende von 24guteTaten eingezahlt. Doch wie weiß die Klinik, dass sie auch wirklich den Bedürftigsten hilft? Die meisten Leute, die zu der Klinik kommen sind bekannt, da sie in der Umgebung leben. Dadurch können auch meist andere Personen bestätigen, ob die Person tatsächlich sehr bedürftig ist. Trotzdem kann sich das Gesundheitszentrum hierzu nicht immer vollkommen sicher sein kann und geht manchmal natürlich das Risiko ein, nicht extrem bedürftigen Patienten auch die Behandlung zu finanzieren, die darum bitten.

Herausforderung

Die Korruption im Land: Mitarbeiter des Zentrums, die Schmiergeld verlangen, werden sofort entlassen. Aus diesem Grund gibt es keine Korruption im Gesundheitszentrum St. Gabriel. Das Personal bekommt dafür zusätzlich zum Gehalt einen Sack Reis (50kg) im Monat.

Gesundheitszentrum St. Gabriel, Matoto, Conakry, Guinea

ĂśberRepublik Guinea

Conakry

Conakry

Hauptstadt

10628972

10628972

Einwohnerzahl

527,26 USD

527,26 USD

Bruttoinlandsprodukt
pro Kopf pro Jahr

178

178

Human Development Index
(Index der menschlichen Entwicklung)

Guinea hat wunderschöne, völlig unbekannte Wandergebiete