TAG 10
Ein Essen und eine Übernachtung für ein Straßenkind in Ruanda

Zuflucht Zuflucht

für Waisenkinder in Kigali

Schon vor dem verheerenden Krieg 1994 gab es in Ruanda in der Hauptstadt Kigali Straßenkinder. In den meisten Fällen liefen sie von zu Hause weg, weil es nichts zu essen gab oder die Eltern gestorben waren. Dafrosa und Cyprien Rugamba fragten sich, wie sie den Kindern helfen könnten. Dafrosa unterhielt sich häufig mit ihnen und immer wieder hörte sie den Wunsch nach einem Haus, wo man sich einmal waschen kann, wo man ein warmes Essen bekommt, wo man sich zurückziehen kann - und nach einer Familie. Die Rugambas wollten solch ein Haus gründen, wurden jedoch im Krieg ermordet. Der Krieg begann 1994. Die ethnische Gruppe der "Hutus" ermordete über 800.000 "Tutsis" und "Hutus" die sich den Tutsis gegenüber loyal gezeigt hatten. Kurze Zeit später - im Jahr 1998 brach der zweite Kongokrieg aus, in den Ruanda involviert war. Erst im Jahre 2003 kehrte wieder relative Stabilität in das Land ein. In Erinnerung an die Rugambas und ihr Vorhaben, setzten Freunde der Rugambas setzen ihr Projekt in die Tat um Zentrum für Straßenkinder in Kigali. Sie sorgten auch für die Schulbildung der Kinder, die von der Straße weg kommen wollen und suchten nach den Eltern, Verwandten oder einer Gastfamilie für die Kinder.

Notwendigkeit

 

Fürsorge für Straßenkinder in Ruanda

Aktivität

 

Essen und Übernachtung für Straßenkinder

Zählbare Leistung

 

Anzahl der Kinder, die im Zentrum aufgenommen werden können

Ergebnis

 

Anzahl der Kinder, die eine Schulausbildung wieder aufnehmen und an eine Familie weiter vermittelt werden können

Systemrelevante Wirkung

 

Weniger Straßenkinder, Kinderarmut und urbane Kriminalität

Hintergrund

Es gibt neben den Langzeitfolgen und Schänden des Krieges in Ruanda verschiedene Gründe, warum Kinder auf der Straße leben müssen. Natürlich spielt Armut eine große Rolle, aber auch die große Zahl der an AIDS erkrankten Eltern. Viele Kinder haben ihre Eltern verloren und sind auf der Straße gelandet. Andere haben ihre Familie verlassen, weil die Versorgungslage auf dem Land oft miserabel ist und sie sich in der Stadt ein besseres Leben erhofft haben. In Kigali wird den Straßenkindern wenig Respekt gegenüber gebracht. Von den Bürgern werden sie als Kriminelle angesehen und leider schlagen tatsächlich viele Kinder eine kriminelle Laufbahn ein. Auch die Zahl der Kinder die billige Drogen wie Leim und Lösungsmitteln nehmen is groß.

Die gute Tat

Ein Essen und die Möglichkeit, eine Nacht in Ruhe und Sicherheit zu verbringen, sind ein erster Schritt hin zum Hilfsangebot des Zentrums. Zu spüren, dass es mehr gibt als nur den Kampf und die trügerische Freiheit auf der Straße, ist für die Kinder ein wichtiger Schritt. Ziel des Straßenkinderzentrums ist es nicht in erster Linie, die Kinder zu ernähren. Ziel ist es, ihnen eine Schulausbildung zu ermöglichen und sie wieder in eine Familie zu integrieren. Außerdem sollen sie ganz von der Straße weggebracht werden.

Herausforderung

Schon viele der 1.300 ehemaligen Straßenkinder, denen seit 1995 vom Zentrum Rugamba geholfen wurde, haben inzwischen eine abgeschlossene Berufsausbildung. Vier haben sogar ein Universitätsstudium absolviert. Trotzdem ist es natürlich eine große Herausforderung, so vielen Kindern wie möglich gleichzeitig zu helfen.

Rugamba, Kigali Ruanda

ÜberRuanda

Kigali

Kigali

Hauptstadt

10.537.222 (2012)

10.537.222 (2012)

Einwohnerzahl

693 US$

693 US$

Bruttoinlandsprodukt
pro Kopf pro Jahr

167

167

Human Development Index
(Index der menschlichen Entwicklung)

Anders als in vielen anderen afrikanischen Ländern gibt es nur eine Sprache, Kinyarwanda, die von allen Ruandern gesprochen wird. In Nordwesten Ruandas leben die letzten Berggorillas der Welt.

Über die Organisation und weitere Informationen

Organisation

Fidesco Deutschland e.V.

DZI-Spendensiegel

Weiterführende Links