Hintergrund

Kakao wird fast ausschließlich von Kleinbäuer*innen erzeugt (Bermudez et.al., 2022). Das Hauptanbaugebiet in Indonesien ist zurzeit Sulawesi. Der Kakaoanbau in Kalimantan auf der Insel Borneo ist bisher noch nicht sehr verbreitet, obwohl der Kakao aus der Gegend mit seinem guten Geschmack und hoher Qualität bereits einige Schokoladenherstellende überzeugen konnte. Aufgrund fehlender Strukturen sind die Bäuerinnen und Bauern in den ländlichen Regionen auf Borneo nicht immer in der Lage, mit dem Verkauf von Kakaobohnen den Lebensunterhalt für sich und ihre Familien zu finanzieren. Der Großteil der Kakaowertschöpfungskette wird von einigen wenigen großen Kakaohändler*innen und -verarbeiter*innen verwaltet (Gayi, S. K. & Tsowou, K., 2017). Unter anderem durch solche “Schokoladen-Riesen” entsteht ein Preisdruck auf Kleinbäuer*innen, den diese nicht halten können. Insgesamt führt dies zu schlechten Arbeitsbedingungen im Kakaosektor und zur weiteren Entwaldung, um über mehr Fläche für Kakao zu mehr Einkommen zu gelangen (BMZ 2019). Daran ist der Deutsche Schokoladenkonsum nicht unbeteiligt (GIZ 2023), wurden 2022 z.B. fast 10 kg pro Kopf konsumiert (Tagesspiegel 2023). Die einzelnen Kakaobäuer*innen zu stärken, kann zu einer besseren Position am Markt und somit zu mehr Einkommen führen. Der erste Schritt dazu ist die Schulung der Kleinbäuer*innen. Je mehr Wissen sie über den Anbau und die Pflege der Kakaobäume sowie die Ernte und Verarbeitung der Kakaofrüchte haben, desto höher ist die Qualität der Kakaobohnen. Mit Kakaobohnen von hoher Qualität lässt sich auch ein besseres Einkommen erzielen.

Die gute Tat

Mit der guten Tat ermöglichst du Kakaobäuer*innen auf Borneo die Teilnahme an sogenannten Farmer Field Schools. In den Schulungen werden Wissen und technische Fähigkeiten vermittelt, um die Kakaoproduktion und -qualität zu steigern. Auch Umweltprobleme werden in den Schulungen thematisiert und die Kakaobäuer*innen im umweltfreundlichen Anbau von Kakao gefördert. Weitere Inhalte sind die Kakaoernte und -verarbeitung, die Marktnachfrage und Methoden der Qualitätssicherung. Praktische Übungen wie das Pflanzen von Setzlingen, die Pflege von Bäumen und ökologische Schädlingsbekämpfung sind ebenfalls Teil der Schulung. Die Teilnehmenden erhalten auch ein Handbuch zur Agroforstpraxis (Kombination aus Forst- und Landwirtschaft), das alle Infos zusammenfasst. Mit der Umsetzung des Erlernten sollen die Kakaofarmer*innen in ländlichen Regionen auf Borneo von der großen Nachfrage nach Kakao, vor allem aus Europa, profitieren und ihre Lebensqualität erhöhen können - ohne dabei die Umwelt zu zerstören.