Tag 7
Ein neuer Baum fĂŒr den Kaazi-Wald in Uganda

AufbÀumen gegen die Klimakrise AufbÀumen gegen die Klimakrise

Mathias Schweikert prÀsentiert sein Lieblingsprojekt im Video

RĂŒckzugsort fĂŒr Mensch und Tier im Kaazi-Wald wiederherstellen

“Werde aktiv und pflanze einen Baum”. So lautete das Motto fĂŒr ein Pflanz-Event am 7. Mai 2022. 150 Freiwillige sind dem Aufruf der Pfadfinderorganisation Uganda Scouts Association gefolgt, darunter viele Pfadfinder selbst, Studierende, Klima-Aktivist*innen und Mitarbeiter*innen anderer Baumpflanzorganisationen. Gemeinsam haben sie innerhalb von 2 Stunden 1.236 BĂ€ume im Kaazi-Wald gepflanzt. Teile des Kaazi-Waldes hat die Pfadfinderorganisation vor vielen Jahren geschenkt bekommen. In dem Waldgebiet wurden große FlĂ€chen bereits vor der Schenkung abgeholzt. Mit diesem Zustand des Waldes wollten sich die Pfadfinder*innen nicht mehr abfinden. Mit Baumpflanzaktionen setzen sie ein Zeichen gegen den Klimawandel, sowie fĂŒr den Schutz und die Wiederherstellung von NaturrĂ€umen. Saad Ssebuliba, einer der Pfadfinder, sagt, er pflanze BĂ€ume, „um geschĂ€digte WĂ€lder wiederherzustellen und die negativen Auswirkungen der Abholzung auf den Planeten zu bekĂ€mpfen“.

Mathias Schweikert prÀsentiert sein Lieblingsprojekt im Video
Mathias Schweikert prÀsentiert sein Lieblingsprojekt im Video

Notwendigkeit

 

Intaktes Waldschutzgebiet als RĂŒckzugsort fĂŒr Mensch und Tier in der dicht besiedelten Region Kampala

AktivitÀt

 

Bereitstellung von Material fĂŒr den Unterhalt einer Baumschule, die Anzucht und Pflanzung von Setzlingen, Workshops fĂŒr die Uganda Scouts Association

ZĂ€hlbare Leistung

 

In den kommenden 2 Pflanzperioden können rund 60.000 Setzlinge angepflanzt werden

Ergebnis

 

Waldschutzgebiet ist flÀchenweise bewaldet und die Baumschule ermöglicht es, weitere FlÀchen in der Umgebung aufzuforsten

Systemrelevante Wirkung

 

Tiere und Menschen nutzen den Wald als RĂŒckzugsort, die Region ist resilienter gegen KlimaverĂ€nderungen und Trockenperioden werden abgeschwĂ€cht

Hintergrund

Im Jahr 2000 waren in Uganda 32 % der LandflĂ€che mit Wald bedeckt, 2015 waren es nurnoch 8,6 % (IUCN, 2016). Die WĂ€lder werden abgeholzt, um an hochwertiges Holz zugelangen und mehr Landwirtschafts-, Industrie- und SiedlungsflĂ€chen zu schaffen. FĂŒr die lokale Bevölkerung bedeutet das zunehmende Trockenheit, heimischen Tieren fehlt ein ausreichender RĂŒckzugsort und die WĂ€lder verlieren ihre Funktion als “Lunge” des Planeten. FlĂ€chen wieder aufzuforsten ist ein Ansatz, um diesen Herausforderungen entgegen zu wirken. In dem Kaazi-Gebiet mit einer GrĂ¶ĂŸe von 49,7 ha zeigt ein Pilotprojekt, wie das gehen könnte. In Zukunft soll hier wieder ein ausreichender RĂŒckzugsort fĂŒr Mensch und Tier entstehen. FĂŒr die Bevölkerung kann der Wald dann unter anderem als Erholungsgebiet dienen. Momentan besteht nur ein Teil dieses Gebietes (29 %) aus intaktem Wald. Auf dem Großteil der FlĂ€che stehen zurzeit keine BĂ€ume. Dieser Anteil macht 40 % des Kaazi-Gebietes aus. Auf dem restlichen Gebiet (31 %) ist stark geschĂ€digter Wald vorzufinden. Gemeinsam mit der Pfadfinderorganisation Uganda Scouts Association, der das Kaazi-Gebiet gehört, errichtete Fairventures Worldwide 2020 eine Baumschule mit einer KapazitĂ€t von 30.000 Setzlingen. In der ersten Pflanzsaison 2021 konnten bereits 6.000 Setzlinge einheimischer Baumarten gepflanzt werden. Das entspricht 3,1 ha. Erste Ergebnisse zeigen, dass die Überlebensrate der Setzlinge bei ĂŒber 90 % liegt. Das langfristige Ziel ist es, die gesamte FlĂ€che wieder aufzuforsten und so ein Naturschutzgebiet im Kaazi-Wald zu schaffen.

Die gute Tat

Mit jeder guten Tat wird gemeinsam mit den Pfadfinder*innen der Uganda Scouts Association ein Setzling einheimischer Baumarten wie Musizi, Mahagoni, Schirmbaum, GroßblĂ€ttrige Untertassenbeere und Seiden-Eiche im Kaazi-Gebiet gepflanzt. Die Anzucht der Setzlinge findet zuvor in der eigenen Baumschule statt. Hier werden auch regelmĂ€ĂŸig Workshops mit den Pfadfinder*innen durchgefĂŒhrt. Die Baumschule und die Zusammenarbeit mit der Uganda Scouts Association tragen dazu bei, Wissen ĂŒber die positiven Effekte von WaldflĂ€chen und konkrete Praktiken zur Baumpflege zu vermitteln. So können sich die Menschen in Zukunft noch besser fĂŒr den Erhalt des Waldes einsetzen und in der Region langfristig dazu beitragen, die Folgen des Klimawandels einzudĂ€mmen. Die Luft- und BodenqualitĂ€t wird verbessert und mehr CO2 gespeichert. So wird der Kaazi-Wald wieder zu einem RĂŒckzugsort fĂŒr Mensch und Tier in der Region.

Kampala

Über Uganda

Kampala

Kampala

Hauptstadt

47,123,533

47,123,533

Einwohnerzahl

858.1

858.1

Bruttoinlandsprodukt
pro Kopf pro Jahr

Rang 166 von 191

Rang 166 von 191

Human Development Index
(Index der menschlichen Entwicklung)

"Wir tragen keine Rolex, wir essen sie." Rolex - ein Wortspiel in Uganda fĂŒr einen beliebten Snack, “rolled eggs”. Das Gericht besteht aus einem Omelett mit Tomaten, das in ein Fladenbrot eingewickelt wird.