Tag 13
7.5 Liter Wasser zum Händewaschen für ein Schulzentrum in Tansania

150 saubere Hände für 75 gesunde Kinder 150 saubere Hände für 75 gesunde Kinder

Wassermangel und Krankheiten an Tansanischen Schulen

Womit soll ich mir die Hände waschen und wieso ist das überhaupt so wichtig? Diese Frage stellt sich die 14-jährige Asina aus Bukoba, Tansania und 8.2 Millionen SchülerInnen täglich. Für sie ist es meist nicht möglich, sich die Hände zu waschen, da es an ihrer Schule keinen Wasseranschluss gibt. Wasser ist keine Selbstverständlichkeit, da es nicht ausreichend verfügbar ist. Zudem ist vielen die Rolle des Händewaschens, um Krankheiten zu vermeiden, nicht bewusst. In Deutschland verbrauchen wir durchschnittlich ganze 120 Liter Wasser am Tag. Mit dieser Menge Wasser könnten sich 600 Kinder in Tansania einmal täglich die Hände waschen. Weil es aber kein Wasser gibt, leidet die Bildung der SchülerInnen. Aufgrund von Krankheiten wie Durchfall verpassen sie den Unterricht. Zudem gehen viele Mädchen während ihrer Menstruation nicht in die Schule.

Notwendigkeit

 

Wasserversorgung und Hygieneaufklärung für GrundschülerInnen in Tansania.

Aktivität

 

Regenwassertanks und Handwascheinrichtungen werden an Grundschulen installiert. SportlehrerInnen erhalten Hygieneschulungen zur Umsetzung an Schulen.

Zählbare Leistung

 

8 Wassertanks und Handwaschvorrichtungen für 8 Grundschulen, an denen sich täglich 4000 SchülerInnen die Hände waschen.

Ergebnis

 

Die Abwesenheit der 4.000 SchĂĽlerInnen wegen Krankheit sinkt um 47% und die Abschlussquoten steigen.

Systemrelevante Wirkung

 

Höherer Bildungsstand in der Region und besseres Hygienebewusstsein bei SchülerInnen, Familien und Gemeinden.

Hintergrund

Krankheiten, die durch mangelnde Hygiene entstehen, sind in Tansania ein großes Problem. Ungefähr ein Drittel aller Todesfälle bei Kindern unter 5 Jahren sind durch mangelnde Hygiene verursacht (UNICEF, 2015). Viele Kinder leiden unter Durchfallerkrankungen oder Wurminfektionen und im letzten Jahr traten vermehrt Cholera Fälle in Tansania auf (UNHCR, 2015). In der Folge fehlen die Kinder in der Schule oder können sich nicht richtig konzentrieren. So verschlechtern sich ihre Noten und die Rate der Schulabbrecher steigt. Dabei kann die Verbreitung von Krankheiten und Keimen allein durch das Händewaschen mit Seife um 47% verringert werden (UNICEF, 2015).

Die Ursachen für die mangelnde Hygiene sind vielfältig. Auf der nationalen Seite sind allein vier Ministerien in das Thema Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene (WASH) an Schulen involviert, was zu ineffektiven und langwierigen Prozessen in der Umsetzung führt. Zudem fehlt die Finanzierung, um alle Schulen mit Wasser, Handwascheinrichtungen und adäquaten Toiletten zu versorgen (WaterAid, 2013). Dies führt zu einer erschreckenden Zahl: 86% aller Schulen in Tansania haben keinen Wasseranschluss (UNICEF/WaterAid/SNV 2010).

Die gute Tat

Jambo Bukoba gibt Asina und anderen Kindern in Tansania die Chance, gesund zu bleiben und regelmäßig die Schule zu besuchen. Durch Regenwassertanks wird Wasser an Schulen gebracht, über Hygiene aufgeklärt und Handwaschanlagen gebaut. LehrerInnen lernen spielerische Methoden, um das Händewaschen mit Seife zur täglichen Routine für Kinder zu machen. Dieses Wissen wird an ihre Familie und Gemeinde weitergegeben.

Herausforderung

Für viele LehrerInnen ist das Händewaschen mit Seife auch keine Selbstverständlichkeit. Daher ist die erste Hürde, ihnen die Grundlagen der Hygieneaufklärung und Spiele zur Einübung der Routine mit den Kindern beizubringen. Eine weitere Herausforderung ist die Instandhaltung der Wassertanks und Handwascheinrichtungen. Hierfür ist eine langfristige Finanzierung notwendig.

Bukoba, Kagera

ĂśberTansania

Dodoma (Dar es Salaam Regierungssitz)

Dodoma (Dar es Salaam Regierungssitz)

Hauptstadt

53 470 400

53 470 400

Einwohnerzahl

957 USD

957 USD

Bruttoinlandsprodukt
pro Kopf pro Jahr

151

151

Human Development Index
(Index der menschlichen Entwicklung)

Der Kilimanjaro ist mit 5895 m Höhe der höchste Berg Afrikas. 1987 wurde das Bergmassiv von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt und ist seit eine berühmte Herausforderung für Touristen.

Ăśber die Organisation und weitere Informationen

Organisation

Jambo Bukoba e.V.

Website

http://www.jambobukoba.com/

Initiative für Transparente Zivilgesellschaft Selbstverpflichtungserklärung des Deutschen Spendenrats e.V. Verpflichtung zu Qualitätsstandards von VENRO

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