Verbessert das Familieneinkommen und schĂĽtzt den Puyu Sacha Wald
Erweiterung und Verbindung getrennter Waldflächen durch Wildwechsel-Korridore
Der Bergnebelwald Puyu Sacha ist ein noch unberührtes Waldgebiet. Seltene Arten, wie der Andenklippenvogel, der Wollaffe, der Brillenbär, der Quetzalvogel und viele mehr sind hier zu Hause. Außerdem beherbergt der Wald eine Pflanzenwelt, die eine essentielle Funktion für die Regulierung des lokalen Klimas übernimmt. Die Nebelwälder der östlichen Andenausläufer, so wie der Puyu Sacha Wald, speichern nämlich Feuchtigkeit, die dann zur Amazonasebene aufsteigt und von den Bergwäldern absorbiert wird. Dies sorgt für die Stabilität des hydrografischen Systems, das das Amazonasbecken reguliert.
Notwendigkeit
Anlage von Wildwechsel-Korridoren zur Erweiterung und Erhaltung des Habitats in der Region um dem Puyu Sacha Wald.
Aktivität
Lokale NGO schult Kleinbauern im Agroforstsystem und legt Wildwechsel-Korridore mit einheimischen Bäumen an.
Zählbare Leistung
Anzahl der angelegten, ĂĽberwachten und kontrollierten Wildwechselkorridore, die durch das Projekt finanziert werden konnten
Ergebnis
Messbare Erholung der Wildtierbestände und Einkommenssteigerungen für die Anwohner
Systemrelevante Wirkung
Verbesserung der wirtschaftlichen Situation der Familien, Schutz der Biodiversität in der Region und ein gesteigertes Bewusstsein der Bevölkerung für den Schutz der Umwelt.
Hintergrund
Über die Hälfte der Einwohner der Region um den Bergnebelwald Puyu Sacha lebt in Armut, zumeist von Subsistenzlandwirtschaft (Anbau von Kaffee, Bananen, Citrusfrüchte, Avocados und Bohnen). Wenn weitere Anbauflächen benötigt werden, weil die bereits bebauten nur noch geringen Ertrag bringen, werden zu ihrer Gewinnung Bäume gefällt bzw. Waldflächen in Brand gesetzt. Den Familien geht es in erster Linie um ihr Überleben. Sie kennen keine anderen naturverträglichen Methoden zur Gewinnung neuer Anbauflächen als Waldrodung, um ihren mageren Lebensunterhalt zu bestreiten. Den eigenen Kindern eine gesunde Ernährung und eine Schulausbildung zu ermöglichen, ist für viele Familien unter diesen Umständen nicht möglich. Durch die Waldrodung reduziert sich der Lebensraum für die dort lebenden Tiere und Pfanzen. Der Brillenbär zum Beispiel benötigt einen sehr großen Lebensraum, er ist aber nun auf ein sehr kleines Gebiet zurückgedrängt. Mit unserem Projekt möchten wir nicht nur dieses Gebiet schützen und durch die Wildwechsel-Korridore erweitern, sondern auch die Lebensverhältnisse der dortigen Bevölkerung verbessern. Deshalb erhalten die 300 Familien der Region Schulungen, sodass sie ihr Ackerland durch die Anwendung naturverträglicher Landnutzungsmethoden optimal nutzen und durch den Verkauf ihrer Produkte (insbesondere Kaffee) ein höheres Einkommen erzielen können. Sie lernen auch, wie sie die Wald-Inseln auf ihren Anbauflächen besser nutzen können, um ebenfalls Erträge zu erzielen, z.B. in dem sie einheimische Obstbäume anpflanzen, deren Früchte sie später verkaufen können.
Die gute Tat
Mit unserem Projekt möchten wir Waldinseln zwischen dem Santuario Nacional Pampa Hermosa, dem Bergnebelwald Puyu Sacha und dem Fundo Genova in der Regenwaldregion in der Provinz Chanchamayo (Lima) verbinden und beschützen. Zuerst wird eine Bestandsaufnahme der Waldinseln in Privatbesitz (insgesamt 300 ha) durchgeführt und entschieden, wo genau die Wildwechsel-Korridore angelegt werden. Danach werden Fachleute drei Expeditionen in den Nebelwald unternehmen, um dort Samen von einheimischen Bäumen zu sammeln, um sie in vier Baumschulen zu vermehren. Mit den dort gewonnenen einheimischen Bäumen werden die Wildwechsel-Korridore angelegt und die getrennten Waldflächen verbunden. Um den nachhaltigen Schutz des Gebietes zu gewährleisten, wird ein Kontroll- und Überwachungssystem eingeführt und drei Waldwächter werden ausgebildet.
Herausforderung
Vorhaben mit landwirtschaftlicher Komponente hängen von günstigen Wetterverhältnissen ab. Wenn die Wetterbedingungen stark vom Regelwetter in der Region abweichen, kann sich dies negativ auf den Fortschritt des Projektes auswirken. Darüber hinaus ist ein Umdenken der Bevölkerung in Richtung Umweltschutz notwendig. Dies wird durch die Schulungen in Kombination mit besseren Einkommensmöglichkeiten der Familien gefördert.

ĂśberPeru

Lima
Hauptstadt

30814175
Einwohnerzahl

6.659,81 USD
Bruttoinlandsprodukt
pro Kopf pro Jahr

77
Human Development Index
(Index der menschlichen Entwicklung)
In Peru befinden sich die Nazca-Linien aus Präkolumbischer Zeit. Es sind riesige Scharrbilder von Tieren und Menschen, die in die Wüste Nazca und Palpa in Peru gezeichnet wurden.
Ăśber die Organisation und weitere Informationen
Organisation
Rhein-Donau-Stiftung e.V.
DZI- Spendensiegel