48 kg Lebensmittel für armutsbetroffene Menschen in Berlin retten

In Deutschland werden jedes Jahr Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen (BMLEH 2022) – eine enorme Verschwendung, die Umwelt und Ressourcen belastet und im Widerspruch zu bestehender Armut steht (Europäisches Parlament 2024). Allein in Berlin gilt jede fünfte Person als armutsgefährdet (Robert Koch-Institut 2024). Genau hier setzt die Berliner Tafel an: Seit über 30 Jahren retten Ehrenamtliche genießbare Lebensmittel und bringen sie dorthin, wo sie dringend benötigt werden. Täglich fahren die Sprinter der Tafel durch die Stadt und holen überschüssige Waren von Supermärkten, Bäckereien und Produzenten ab. Brot vom Vortag, noch knackiges Gemüse oder Joghurt kurz vor Ablauf – alles, was noch gut ist, wird sortiert und weitergegeben. So landen weniger Lebensmittel im Müll, während armutsbetroffene Menschen entlastet werden und Zugang zu gesunder Ernährung erhalten.
Jedes Jahr rettet die Berliner Tafel mehrere tausend Tonnen Lebensmittel und beliefert damit über 400 soziale Einrichtungen in der Stadt. Mehr als 2.000 Ehrenamtliche packen mit an. Sie alle verwandeln Überschuss in wertvolle Mahlzeiten und echte Hilfe. Lebensmittelrettung bedeutet dabei mehr als Unterstützung im Alltag: Sie ist gelebter Klimaschutz. Denn jedes Kilo, das nicht weggeworfen wird, spart Wasser, Energie und Anbauflächen und reduziert somit Treibhausgase. Die Berliner Tafel schafft so eine Brücke zwischen Überfluss und Mangel und schenkt nicht nur Nahrung, sondern auch Würde, Hoffnung und Teilhabe.