2 km Rikschafahrt gegen Einsamkeit für Senior*innen in Deutschland

Kleine Schritte, die wirken: Erfahrungen aus der Praxis zeigen, dass Rikscha-Ausflüge und freundliche Gespräche nicht nur schön sind – sie können auch helfen, geistig und seelisch gesund zu bleiben und somit potentiell dem Auftreten von Demenz vorzubeugen. Viele Fahrgäste berichten, dass die Ausflüge sie auf andere Gedanken bringen, neue Impulse schenken und das Gefühl von Teilhabe stärken. Das ist umso wichtiger, da viele Menschen im Alter oft das Gegenteil erleben:
Gehen kann schwerer werden, das Sicherheitsgefühl auf dem Fahrrad kann sinken oder man muss den Führerschein aufgeben. Mobilität, Selbstständigkeit und auch Gemeinschaft können dadurch stark eingeschränkt werden. Über 6 Millionen Menschen in Deutschland sind 80 Jahre und älter (Statistisches Bundesamt 2023) und in vielen Fällen von Immobilität betroffen. Auch viele der rund 7,8 Mio. Menschen mit schwerer Behinderung, unabhängig vom Alter, sind in ihrer Mobilität eingeschränkt (Statistisches Bundesamt 2022). Besonders im ländlichen Raum fehlen barrierearme Möglichkeiten zur Teilhabe. Die Folgen: Rückzug, weniger Lebensfreude und Einsamkeit. Besonders betroffen von Einsamkeit sind Hochbetagte, Alleinlebende und Menschen mit Mobilitäts- oder Sinneseinschränkungen (Malteser 2024). Einsamkeit gilt heute als gesundheitliches Risiko mit nachgewiesenen Folgen: Sie erhöht das Risiko für Depressionen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Demenz und Pflegebedürftigkeit (BMFSFJ 2023; Livingston et al. 2024).
Doch die gute Tat macht Mut: Sie ermöglicht 20 neue Standorte für Rikscha-Angebote in Deutschland. So erfahren ältere und mobilitätseingeschränkte Menschen wieder Teilhabe – mit Wind im Haar, lachenden Gesichtern und einem offenen Ohr an ihrer Seite. Für viele ist es ein Stück Lebensfreude, das sie mit ihren Familien teilen können.