Tag 17
Eine GemĂĽsepflanze fĂĽr eine Kleinbauernfamilie in Guatemala

Zukunft säen, Klima schützen! Zukunft säen, Klima schützen!

Gesundes Essen fĂĽr Kleinbauernfamilien in Guatemala

Stürme, Dürren, Wassermassen – seit Jahren leiden ausgerechnet die Menschen am stärksten unter den Folgen des Klimawandels, die am wenigsten dazu beitragen: Kleinbauernfamilien aus dem globalen Süden. Dies umfasst insbesondere Länder in Asien, Afrika sowie Mittel- und Südamerika. „Kaum ein Jahr vergeht, in dem wir nicht betroffen sind“, sagt Cristina Crúz. Die indigene Kleinbäuerin lebt im zentralamerikanischen Staat Guatemala. Auch 2019 herrschte dort eine schwere Dürre, die über 42.000 Hektar Mais vernichtete. Mais ist als Hauptbestandteil von Tortillas das wichtigste Grundnahrungsmittel im Land und darf bei keiner Mahlzeit fehlen. Darüber hinaus spielt das Getreide eine wichtige Rolle bei traditionellen Ritualen der noch heute gelebten Mayakultur. Rund 70 Prozent der Bevölkerung im westlichen Hochland Guatemalas sind Indigene der Maya-Volksgruppen Quiché, Mam und Kakchiquel. Sie alle sprechen ihre eigenen Sprachen und haben ihre eigenen Bräuche und Identitäten.

Notwendigkeit

 

Zuverlässige Ernten und gesundes Essen für indigene Kleinbauernfamilien aus abgelegenen Hochlandgemeinden in Guatemala.

Aktivität

 

Kleinbauernfamilien erhalten Saatgut, landwirtschaftliche Hilfsmittel sowie Weiterbildungen zur Agrarökologie und zum Anbau von Gemüsepflanzen.

Zählbare Leistung

 

Anzahl der gewachsenen Gemüsepflanzen und Höhe der Ernteerträge pro Pflanze.

Ergebnis

 

Größere Vielfalt und ganzjährige Verfügbarkeit von Lebensmitteln ermöglicht eine ausgewogene, gesunde Ernährung sowie den Verkauf von überschüssigen Lebensmitteln.

Systemrelevante Wirkung

 

Verbesserte Resilienz der landwirtschaftlichen Produktion gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels, erhöhte Ernährungssicherheit und Reduzierung der Armut der Kleinbauernfamilien.

Hintergrund

Die Maisvorräte von Cristina Crúz und ihrer Familie neigen sich langsam dem Ende zu. Im Jahr 2019 ist in ihrer Gemeinde Xeabaj im westlichen Hochland von Guatemala die Regenzeit erneut viel zu kurz ausgefallen. Die Folge: Der Großteil der Maispflanzen ist vertrocknet. Dies ist ein harter Schlag für Cristina, ihren Mann und ihre sieben Kinder. „Mit dem, was wir ernten, müssen wir überleben“, sagt Cristina. In den vergangenen Jahren haben sie immer wieder große Teile ihrer Ernte verloren. „Früher gab es Bäche, mittlerweile sind sie ausgetrocknet. Unsere Ernten sind von Mal zu Mal schlechter.“

So wie Cristina geht es den meisten Kleinbauernfamilien in den abgelegenen Hochlandgemeinden. Die zunehmenden, heftiger ausfallenden Dürren sind für sie existenzbedrohlich: Bis zu 80 Prozent der Kinder in der Region sind mangelernährt (Kruchem, 2016). Vor diesem Hintergrund sehen lokale Nichtregierungsorganisationen in der Agrarökologie eine vielversprechende Alternative, um die Menschen nachhaltig zu unterstützen. Das Konzept der Agrarökologie beinhaltet insbesondere: umweltfreundliche Anbaumethoden, den Anbau einer Vielfalt an Pflanzensorten sowie geschlossene Produktionskreisläufe in der Landwirtschaft. Durch Verzicht auf chemische Düngemittel und Pestizide schont Agrarökologie die Böden, fördert die Artenvielfalt und reduziert die Emissionen von Treibhausgasen wie Kohlenstoffdioxid. Auf sehr kleinen landwirtschaftlichen Flächen werden Getreide, Gemüse, Obst und Kräuter angebaut. Diese Vielfalt wirkt sich positiv auf die Gesundheit der Familien aus, und Ernteverluste lassen sich leichter auffangen.

Die gute Tat

Mit Deiner heutigen guten Tat stärkst Du 357 Kleinbauernfamilien in Guatemala und hilfst ihnen, gesundes Gemüse anzubauen. Im Rahmen des Projekts erhalten die Familien eine enge Betreuung durch Trainings zu ökologischen Anbaumethoden und die Bereitstellung weiterer Hilfsmittel. Sie bekommen damit alles, was sie brauchen, um trotz Dürren oder Unwettern aus einem Samen eine Gemüsepflanze großzuziehen: Saatgut, landwirtschaftliche Hilfsmittel wie Werkzeug, Dünger oder Wasser und praxisnahe Weiterbildungen zur Agrarökologie und Anpassung an den Klimawandel. Die Kleinbäuerinnen und Kleinbauern vervielfältigen ihre Produkte und sichern damit ihre Ernährung.

ĂśberGuatemala

Guatemala Stadt

Guatemala Stadt

Hauptstadt

16.604.030

16.604.030

Einwohnerzahl

7.378 $

7.378 $

Bruttoinlandsprodukt
pro Kopf pro Jahr

Rang 126 von 189

Rang 126 von 189

Human Development Index
(Index der menschlichen Entwicklung)

Guatemala hat eine der höchsten Raten an Mangelernährung bei Kindern weltweit und ist das am stärksten durch extreme Wetterereignisse betroffene Land in Zentralamerika (Germanwatch, 2020).