1 m² Aufforstung mit Mangroven an der philippinischen Küste

Wer einmal zwischen Mangroven steht, spürt sofort ihre besondere Kraft: Diese Bäume wachsen dort, wo Meer und Land ineinander übergehen. Ihre Wurzeln verankern sich im Salzwasser und trotzen Ebbe und Flut. Damit schaffen sie ein einzigartiges Übergangsgebiet, in dem unzählige Tiere Unterschlupf finden – von Fischen und Krabben bis hin zu seltenen Vögeln und Reptilien. Mangroven sind wahre Hotspots der Artenvielfalt. Gleichzeitig leisten Mangroven Außergewöhnliches für das Klima: Sie speichern bis zu viermal mehr CO₂ als tropische Regenwälder und sind dadurch eine der wirkungsvollsten natürlichen Klimaschutzmaßnahmen (Donato et al. 2011). Doch diese grünen Schutzschilde verschwinden rasant. Auf den Philippinen sind bereits rund 70 Prozent der ursprünglichen Bestände verloren gegangen (Primavera & Esteban 2008). Bebauung, Abholzung und Klimawandel sind nur einige von vielen Ursachen.
Die Menschen in den philippinischen Küstengemeinden leben oft in einfachen Verhältnissen und verursachen im Durchschnitt nur ein Sechstel der CO₂-Emissionen einer Person in Deutschland (Muschter 2024). Trotzdem engagieren sie sich nun mit großer Leidenschaft dafür, diesen wichtigen Lebensraum zu schützen und wiederherzustellen. Eine treibende Kraft ist Marta Villafañe. Sie setzt sich massiv für den Schutz und die Aufforstung des Ökosystems Mangrovenwald ein. Dank ihr arbeiten vor allem Menschen mit körperlichen Einschränkungen daran, die Region aufzuforsten. Sie gibt Fachwissen und Techniken in Trainings weiter und ist vor Ort eine starke Stimme im Umweltschutz.