Tag 1

1 m² sauberes Flussufer in Nordrhein-Westfalen

Kleine Taten am Ufer – große Wirkung im Meer Kleine Taten am Ufer – große Wirkung im Meer

1 m² sauberes Flussufer in Nordrhein-Westfalen
Tag 1
2025 Tag 1 Mach mit! Cleanup-Aktion am Rhein 2025 Tag 1
Sonntag, 14.12.2025 | 14:30 bis 16:30
Rheinwiese an der Theodor-Heuss-Brücke
Gemeinsam fÜr gesunde GewÄsser und Ozeane

Hallo! Ich bin Pete – eine Plastikflasche. Früher stand ich in einem Supermarktregal, gefüllt mit Wasser. Irgendjemand hat mich getrunken, das war mein großer Auftritt! Aber danach? Wurde ich einfach auf den Boden geworfen. Es regnete, und ich wurde in einen Bach gespült, dann in einen Fluss. Ich schwamm und schwamm – aber ganz allein war ich nicht: Da waren Tüten, Strohhalme, Bonbonpapier und sogar ein alter Turnschuh! Wir wurden vom Wasser getragen, wie auf einem Abenteuer, nur… irgendwie war’s kein schönes. Manchmal blieb ich an Ästen hängen oder zwischen Steinen stecken. Doch der nächste Regen nahm mich dann wieder mit. Immer weiter, bis ich das große Meer erreichte. „Wow“, dachte ich. Das Wasser war türkisblau, Fische schwammen vorbei, sogar eine Schildkröte lugte aus den Wellen! Aber dann sah ich, wie viele von uns Müllstücken hier gelandet waren. Wir lagen am Strand – verknotet, zerknittert, zerrissen. Ich fühlte mich plötzlich gar nicht mehr so stolz. Ich wollte niemandem schaden! Aber ich wusste: Wenn ich im Meer bleibe, könnten Tiere mich verschlucken oder sich an mir verletzen. Zum Glück kam jemand vorbei und sammelte mich auf. Ich wurde sauber gemacht und vielleicht werde ich sogar recycelt. Nicht alle Flaschen haben so ein Glück. Viele landen im Meer und bleiben dort ewig. Aber du kannst helfen! Wenn du Müll aufhebst oder erst gar keinen wegwirfst, rettest du vielleicht die nächste Schildkröte. Oder mich – Pete, die kleine Flasche auf großer Reise.

Gemeinsam für gesunde Gewässer und Ozeane
Gemeinsam für gesunde Gewässer und Ozeane
Autor Frank Schätzing über sein Lieblingsprojekt
Notwendigkeit
Saubere Flüsse und Meere zum Schutz der Tier- und Umwelt sowie der Ozeane als Lebensgrundlage auf der Erde
Aktivität
Organisation, Durchführung und Dokumentation von Müllsammelaktionen mit ehrenamtlichen Helfer*innen an Flussufern in NRW
Zählbare Leistung
Gereinigte Quadratmeter Flussufer in NRW
Ergebnis
Weniger Müll gelangt über den Rhein und seine Zuflüsse ins Meer; das Bewusstsein für die Problematik des Ozeanplastiks wird gestärkt und sorgt für Umdenken
Systemrelevante Wirkung
Verbesserte ökologische Gesundheit der Gewässer, Schutz der Tierwelt und nachhaltige Bewusstseinsbildung der Bevölkerung
Hintergrund

Die Ozeane regulieren das Klima, speichern enorme Mengen CO₂ und produzieren den Sauerstoff für jeden zweiten Atemzug, den wir nehmen (Werner & Detloff 2021). Sie sind Lebensraum für Millionen Tiere und Pflanzen und extrem wichtig für das ökologische Gleichgewicht der Erde. Doch die Ozeane sind in Gefahr. Jeden Tag werden Massen an Plastikmüll produziert, wovon etwa zwei LKW-Ladungen pro Minute ins Meer gelangen (WWF 2022). Das sind bis zu 12,7 Mio. Tonnen im Jahr (Lau et al. 2020). Plastik braucht Jahrhunderte bis es völlig zersetzt ist und stellt somit nicht nur eine Gefahr für Meerestiere dar (Jacobshagen 2025): Der Eintrag von Plastik in die Natur stört ganze Ökosysteme durch die Verschmutzung von Lebensräumen, die Beeinträchtigung vieler Arten, das Senken des Sauerstoffgehalts und die dauerhafte Beeinträchtigung natürlicher Stoffkreisläufe (Nava et al. 2024). Da etwa 80% des Plastiks in den Ozeanen von der Landseite stammt, spielen Flüsse eine besondere Rolle. Denn ist es einmal im Wasser, verteilt es sich über die ganze Welt (Pösel et al. 2017). So gelangen allein über Flüsse jährlich etwa 1,4 Millionen Tonnen Plastik in die Meere (OECD 2025). An Flussufern kann somit jede*r auch lokal Einfluss auf die globale Verschmutzung der Ozeane nehmen. Jede*r Einzelne kann dazu beitragen, Verpackungsmüll einzusparen und dessen unsachgemäße Entsorgung zu verhindern. Auch auf internationaler Ebene ist die Bedeutung des Gewässerschutzes angekommen. Als eines der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung wurde von den Vereinten Nationen das SDG 14 "Leben unter Wasser" in der Agenda 2030 verankert (Pösel et al. 2017). Damit hat es politisch deutlich mehr Relevanz erlangt und kann zum Beispiel von Naturschutzorganisationen stärker eingefordert werden. Denn nur im Gleichgewicht funktioniert das natürliche Zusammenspiel von Lebewesen und ihrer Umwelt, in der alles miteinander verbunden ist.

Düsseldorf
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Die gute Tat

Mit dem heutigen Türchen ermöglichst du, dass 1 m² Flussufer in NRW von Müll befreit wird.
Bei sogenannten Cleanups - Aufräumaktionen - sammeln ehrenamtliche Helfende am Rhein und seinen Zuflüssen Plastik und anderen Müll ein. Die gute Tat hilft dabei, diese Aktionen zu organisieren, die benötigten Hilfsmittel bereitzustellen und alles ordentlich zu dokumentieren, damit nachgewiesen werden kann, wie viel Müll immer noch an den Flussufern landet. Die gute Tat leistet somit einen ganz konkreten Beitrag dazu, dass weniger Plastik und anderer Müll in Flüsse gelangt und in die Ozeane gespült wird.
Durch das aktive Einsammeln von Müll an Flussufern entsteht zudem wichtige Sensibilisierungs- und Bildungsarbeit: Teilnehmende erleben hautnah, wie groß das Problem ist und viele werden dadurch motiviert, im Alltag nachhaltiger zu leben und Plastik zu vermeiden. Auf diese Weise wird nicht nur lokal dafür gesorgt, dass weniger Müll in der Natur verbleibt, sondern auch langfristig eine positive Veränderung erzielt, die Tiere und lebenswichtige marine Ökosysteme schützt.

Deutschland
Berlin
Berlin
Hauptstadt
83.510.950
83.510.950
Einwohnerzahl
Stand 2024
348.672
348.672
Landesfläche in km²
Deutsch
Deutsch
Amtssprache(n)
Stand 2025

Um auf die Wasserverschmutzung hinzuweisen, durchschwamm der Chemieprofessor Andreas Fath 2014 den Rhein von der Quelle bis zur Mündung – 1.200 km in nur vier Wochen.