Eine Dusche für einen obdachlosen Menschen in Südafrika

Der Zugang zu sicherem und sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen ist seit 2010 ein grundlegendes Menschenrecht (UN, 2010). Auch in Südafrika ist dieses Recht in der Verfassung verankert (Section 27 (1) (b)). Die Regierung ist verpflichtet, dafür zu sorgen,dass alle Bürger*innen diesen sicheren Zugang haben und dennoch trifft das nur für ca. 80 % der Menschen zu (WHO,UNICEF, 2022). Gleichzeitig ist Obdachlosigkeit ein großes Problem in urbanen Zentren wie Kapstadt, wo schätzungsweise 14.000 Menschen von Obdachlosigkeit und unsicheren Wohnverhältnissen betroffen sind (Hopkins et al., 2020). Das Leben auf der Straße erschwert den Zugang zu sauberem Trinkwasser sowie zu grundlegenden Einrichtungen wie sicheren öffentlichen Toiletten oder Duschen und stellt eine der größten Herausforderungen für die betroffenen Menschen dar. Zum einen kann der mangelnde Zugang zu direkten und schweren Gesundheitsproblemen, wie etwa chronischen Durchfallerkrankungen, führen, zum anderen erschwert mangelnde Hygiene und die damit einhergehende Stigmatisierung , die Möglichkeit für Betroffene eine Beschäftigung zu finden und aufrechtzuerhalten, wodurch sich ihre finanzielle und soziale Situation weiter verschlechtert und eine Reintegration verhindert (Hopkins, Reaper, Vos, 2020). Durch die Erfüllung von menschlichen Grundbedürfnissen nimmt das Nina Manzi Projekt nicht nur einen direkten positiven Einfluss auf die Gesundheit der Betroffenen, sondern leistet so einen wichtigen Beitrag, um die Würde der auf der Straße lebenden Menschen wiederherzustellen und damit einen ersten Schritt, den Weg zurück in die Gesellschaft zu ermöglichen.