Tag 1

Ein Baum wird zum Schutz der Ameisenbären in Costa Rica gepflanzt

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Ein Baum wird zum Schutz der Ameisenbären in Costa Rica gepflanzt
Tag 1
Tropenwaldverlust in Costa Rica

Ein Ameisenbär im Vorgarten kann in Costa Rica praktisch sein. Er löst das Problem der zahlreichen Ameisenstraßen, die sich täglich ihre Wege in die Häuser bahnen. Mit einer außergewöhnlich langen Zunge von bis zu 60 cm kann ein Ameisenbär am Tag erstaunliche 30.000 Tiere verspeisen. Sie werden mithilfe des klebrigen Speichels aufgeleckt. So schön diese Vorstellung eines Insekten vertilgenden Gartennützlings ist, der natürliche Lebensraum des Ameisenbären sieht anders aus. Der im Nordwesten Costa Ricas beheimatete ‚Kleine Ameisenbär‘ bewegt sich am liebsten in Bäumen fort. Denn in diesen findet er Baumtermiten, Schutz vor Räubern und potenzielle Paarungspartner. Seine Wanderwege durch die Wälder Costa Ricas werden jedoch zunehmend durch große Weidegrasflächen, Landwirtschaft und neue Straßen abgeschnitten.

Tropenwaldverlust in Costa Rica
Notwendigkeit
Vernetzte Tropenwälder für den Erhalt des Kleinen Ameisenbären in Costa Rica.
Aktivität
Die lokale Organisation Fundación Pro Reserva Natural Monte Alto pflanzt Bäume mit Schülern aus der Region.
Zählbare Leistung
Anzahl der Bäume, die gepflanzt und gepflegt werden können. Auf einem Hektar können pro Jahr bis zu 600 Bäume gepflanzt werden.
Ergebnis
Nach drei Jahren Pflege sind die neu gepflanzten Bäume stark und groß genug, um eigenständig zu wachsen und das Weidegras zu verdrängen.
Systemrelevante Wirkung
Die Ameisenbären können sich wieder ungehindert fortbewegen und Paare bilden. Ihr Erhalt in der Region Guanacaste kann damit gesichert werden.
Hintergrund

Mit Blick auf den Lebensstil der Amerikaner entwickelte sich in Costa Rica in den 1960er Jahren ein Fleischboom, dem weite Regenwaldflächen zum Opfer fielen. Der weltweit seltene Trockenregenwald in der Provinz Guanacaste musste einem afrikanischen Weidegras weichen, das gezielt für die Rinderzucht eingeführt wurde. Die Folgen: ein Rückgang der Anzahl der Ameisenbären, eine Störung des Wasserkreislaufes der Region und dadurch ein Trinkwasserproblem.

Heute, Jahre später, werden viele der Weidegrasflächen nicht mehr genutzt. Doch das Weidegras lässt kaum ein anderes Pflanzenwachstum zu und verhindert so die natürliche Wiederbewaldung und die Stabilisierung des Wasserkreislaufes.

Dem Kleinen Ameisenbären fehlen die Bäume als geschützte Bewegungsräume und die lokale Bevölkerung in dem Ort Hojancha bangt um ihr Trinkwasser. In weniger als 25 Jahren sank das Wasservolumen des Rio Nosara um über 90% und die Bewohner fürchteten ein vollständiges Austrocknen. Durch die fehlenden Wurzeln der Bäume konnte das Regenwasser nicht mehr in den Boden gelangen. Es floss oberflächlich ab, wodurch der Grundwasserspiegel Jahr für Jahr weiter sank.

Im Jahr 1993 initiierten lokale Bewohner die Gründung der Fundación Pro Reserva Natural Monte Alto, um diesen Entwicklungen entgegenzutreten. Nur ein Jahr darauf wurde das 924 Hektar große Areal zum Waldschutzgebiet erklärt. Tropica Verde unterstützt die Fundación.

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Die gute Tat

Durch die gute Tat werden auf den Landflächen von Tropica Verde mithilfe des lokalen Partners in Monte Alto Maßnahmen für Wiederbewaldung durchgeführt, die bestehende Wälder wieder vernetzen. Die eingepflanzten Bäume beginnen nach 3 Jahren durch ihren Schattenwurf das Weidegras zu verdrängen und leiten so die natürliche Wiederbewaldung ein. Der Wasserhaushalt regeneriert sich und führt zu einer Verbesserung der Trinkwassersituation in dem Ort Hojancha, das Umweltbewusstsein der lokalen Bevölkerung steigt und die Anzahl der Wilderer und Holzräuber geht zurück. Dem Kleinen Ameisenbären wird mehr Bewegungsfreiheit ermöglicht. Dadurch steigen seine Chancen zur Familiengründung mit Nachwuchs und somit auch seine Chancen in der Region erhalten zu bleiben.

ÜberCosta Rica
San José
San José
Hauptstadt
4 857 300
4 857 300
Einwohnerzahl
11 835
11 835
Bruttoinlandsprodukt pro Kopf pro Jahr
66
66
Human Development Index (Index der menschlichen Entwicklung)

In Costa Rica findet man „das pure Leben“ (Pura Vida), denn das Land beherbergt 4% aller Tier- und Pflanzenarten auf der Welt.