Tag 12

Ein Mittagessen für einen geflüchteten Studierenden im Nordirak

Mit ausgewogener Mahlzeit zum Studienabschluss Mit ausgewogener Mahlzeit zum Studienabschluss

Ein Mittagessen für einen geflüchteten Studierenden im Nordirak
Tag 12
Mittagessen für Studierende in Kirkuk und Sulaimaniyya

Yasmin* lebte mit ihrer Familie in Syrien und studierte Medizin. Sie hatte viel Freude an ihrem Studium. Aber aufgrund des Krieges musste Yasmin mit ihrer Familie fliehen und ihr Studium abbrechen. In Sulaimaniyya, einer Universitätsstadt im Nordirak, fand sie und ihre Familie Zuflucht. Die chaldäische Kirche von Kirkuk und Sulaimaniyya gaben ihr die Chance ihr Studium fortzusetzen und unterstützen die junge Frau und ihre Familie seit sie in Sulaimaniyya angekommen sind. Die Familie bekam die Erlaubnis nach Frankreich auszureisen und dort ein Leben in Sicherheit zu führen. Frankreich klang für Yasmin zwar sehr verlockend aber ihr war sofort klar, dass sie trotz allem in Sulaimaniyya bleiben werde damit sie ihr Medizinstudium weiterführen und erfolgreich abschließen kann. Yasmin ist nun glücklich wieder einen geregelten Tagesablauf zu haben und freut sich auf ihre Zukunft als Ärztin. Genauso wie Yasmin werden derzeit 299 weitere geflüchtete Studierende gemeinsam von TERRA TECH und der chaldäischen Kirche unterstützt. (*Name geändert)

Mittagessen für Studierende in Kirkuk und Sulaimaniyya
Notwendigkeit
Mittagessen in den Universitätsmensen von Kirkuk und Sulaimaniyya für 300 Studierende aus Flüchtlingsfamilien.
Aktivität
In den Mensen werden täglich frische, nahrhafte Mahlzeiten für die Studierenden zubereitet.
Zählbare Leistung
Anzahl der Mittagessen, die an Studierende ausgegeben werden konnten.
Ergebnis
Die Studierenden haben Struktur in ihrem Alltag, sie konnten sich integrieren und haben Anschluss gefunden. Sie erreichen erfolgreich einen Abschluss.
Systemrelevante Wirkung
Eine verbesserte berufliche perspektive für junge Erwachsene aus Flüchtlingsfamilien in einer gewohnten Umgebung.
Hintergrund

Die kriegerischen Handlungen in Syrien und der wiederaufgeflammte Konflikt im Irak treffen vor allem die Zivilbevölkerung hart. Laut Schätzungen sind rund 15 Millionen Menschen in der Region auf der Flucht, ein großer Teil floh auch in den Nordirak. Wie bei jeder Krise leiden bestimmte Gruppen ganz besonders. Meist sind es Kranke, ältere Menschen oder Menschen mit Behinderung. Im Nordirak kommt eine weitere Gruppe hinzu – junge Menschen, die sich in Ausbildung oder Studium befanden. Für sie bedeutet die Flucht das Aufgeben ihres Studiums, Verlust des Zugangs zu Bildung und Perspektivlosigkeit. Eine Situation, die es nicht erleichtert vor Ort Fuß zu fassen, sondern – ganz im Gegenteil – zu weiterer Flucht animiert. Reine Nothilfe mit der Verteilung von Nahrung und Bereitstellung von Unterkünften greift hier also zu kurz. Die gezielte Unterstützung bei der Fortsetzung des Studiums hilft den Studierenden sich selbst eigene Perspektiven zu schaffen.

Kirkuk, Nordirak
Tag 12 Tag 12
Die gute Tat

Die 300 Studierenden setzen bereits ihr Studium in Kirkuk und Sulaimaniyya fort und sind auf Unterstützung angewiesen. Die Studierenden haben eine schwere Zeit hinter sich und sehnen sich nach einem normalen Studentenalltag. Oft verbringen sie den ganzen Tag an der Universität. Ein täglich gesichertes Mittagessen in der Mensa gibt ihnen Struktur in ihrem neuen Alltag und das gemeinsame Essen verbindet Studierende verschiedenster Herkunft, Geschlecht und Altersklasse. Zudem lernt es sich mit einem vollen Bauch besser.

ÜberIrak
Bagdad
Bagdad
Hauptstadt
36 423 400
36 423 400
Einwohnerzahl
4 696 USD
4 696 USD
Bruttoinlandsprodukt pro Kopf pro Jahr
121
121
Human Development Index (Index der menschlichen Entwicklung)

Derzeit sind rund 15 Millionen Menschen im Nordirak auf der Flucht und sind auf humanitäre Hilfe angewiesen.