
Tag 20
Ein Monat Schulgebühren für ein Kind aus den Slums in Guatemala

Guatemala-Stadt, Guatemala
Land:
Guatemala
Hauptstadt:
Guatemala Stadt
Einwohner:
15806675
Bruttoinlandsprodukt pro Kopf (entsprechend dem IWF 2013):
3.477,89 USD
Human Development Index (2012):
Platzierung 133 von 182
Besonderheiten:
Guatemala gehört zu den ärmsten Ländern der Welt
Ein Monat Schulgebühren für ein Kind aus den Slums in Guatemala

Bildung als stabiles Fundament für eine demokratische Zivilgesellschaft
Schulausbildung für Slumkinder in Guatemala-Stadt
Die zentrale Müllkippe der guatemaltekischen Hauptstadt Guatemala City dient nicht nur der Entsorgung von Abfällen, sondern ist gleichzeitig die Lebensgrundlage einer großen Zahl von Familien, die in den Slums in unmittelbarer Nähe wohnen. Die sogenannten „Guajeros“ sammeln hier wiederverwertbare Gegenstände, um diese an lokale Recyclinganlagen zu verkaufen. Statt zur Schule zu gehen, müssen viele der Kinder die Eltern bereits in sehr jungem Alter bei der Arbeit unterstützen. Gleichzeitig bilden Armut und Perspektivlosigkeit einen idealen Nährboden für Gewalt und Drogenmissbrauch. Schulbildung schafft diesen Kindern eine Perspektive und einen Weg aus der Armut.
Hintergrund
Besonders betroffen sind Maya-Familien, die aus ländlichen Gebieten in die Stadt ziehen, um dort Arbeit zu suchen. Aufgrund ihrer mangelnden Bildung finden viele nur im informellen Sektor Arbeit, wie beispielsweise als Müllsammler. Die meisten Familien sind so arm, dass sie ihren Kindern nicht nur keine Schulbildung finanzieren können, sondern auch auf ihre Hilfe bei der Arbeit im informellen Sektor angewiesen sind.
Die gute Tat
Bildung bietet den Kindern und Jugendlichen einen Ausweg aus dem Kreislauf von Armut, Kriminalität und Gewalt – wichtiger noch, sie schafft außerdem eine Perspektive und Hoffnung in einem oft scheinbar hoffnungslosen Umfeld. Durch die Übernahme der Gebühren und die Bereitstellung von Schulmaterialien und Uniformen ermöglicht das Projekt mehr als 550 Kindern die Teilnahme am Unterricht guatemaltekischer Schulen. Die Schulkinder erhalten zudem täglich eine warme Mahlzeit, Unterstützung bei ihren Hausaufgaben und medizinische Versorgung. Zusatzprogramme wie Musik, Sport- und Computerunterricht fördern Kreativität und schaffen gleichzeitig einen sicheren Rahmen für soziale Kontakte inmitten eines von Kriminalität und Drogenmissbrauch geprägten Teils der Stadt. Langfristig sollen die Kinder würdig und sicher der Armut entkommen.
Herausforderung
Die weitverbreiteten Jugendgangs („Maras“) mit ihren aggressiven Rekrutierungsmaßnahmen, Drogenkonsum und häufige Teenager-Schwangerschaften erschweren die Arbeit des Projekts. Aus diesem Grund wurden im Zuge des Projektes auch ein Gewaltpräventionsprogramm sowie ein verpflichtendes Gesundheitsprogramm eingeführt.
Primäres Ziel des Projektes ist es, möglichst vielen Kinder einen Schulabschluss und damit eine anschließende Ausbildung (praktisch oder universitär) zu ermöglichen. Weitere Ziele beinhalten eine verbesserte Gesundheit, einen stärkeren Zusammenhalt in der lokalen Gemeinschaft und damit eine geringere Neigung zur Bandenkriminalität.
Nach ca. 7 Monaten
Nach ca. 3 Jahren
Nach ca. 7 Jahren
Positive Auswirkung auf die Demokratisierung der Zivilgesellschaft.