Tag 4
Eine Vorsorgeuntersuchung fĂĽr ein Kind in Malawi

Durch Vorsorge Kinderleben retten! Durch Vorsorge Kinderleben retten!

Mobile Kliniken in entlegenen Gemeinden Malawis

Wenn Du Dich krank und schwach fühlst, wie weit ist Dein Weg zum nächsten Arzt? Im Chikwawa-Bezirk in Malawi müssen Mütter mit ihren Kindern oft viele Kilometer laufen. Teils stundenlang geht es in der sengenden Hitze durch Maisfelder und mit Booten über Flüsse bis zur nächsten Krankenstation. Im schlimmsten Fall bedeutet dies, dass medizinische Hilfe zu spät kommt. Damit Erkrankungen frühzeitig erkannt oder durch ausgewogene Ernährung und richtiges Hygieneverhalten verhindert werden können, sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen für Kinder besonders wichtig. Ein Schlüsselfaktor für eine bessere medizinische Versorgung sind mobile Kliniken. Sie können helfen, Kindern, Schwangeren und stillenden Müttern weite Fußmärsche zu ersparen.

Notwendigkeit

 

Verbesserte Gesundheitsversorgung und Vorsorgeuntersuchung fĂĽr Kinder, MĂĽtter und schwangere Frauen in Chikwawa, Malawi.

Aktivität

 

Lokale Partnerorganisation qualifiziert Gesundheitshelferinnen und -helfer und unterstützt sie bei der Durchführung von regelmäßig stattfindenden mobilen Kliniken.

Zählbare Leistung

 

Anzahl der durchgefĂĽhrten Untersuchungen von MĂĽttern und Kindern.

Ergebnis

 

Im Vergleich zum Vorjahr wird erwartet, dass Kinder und Mütter seltener an Durchfall erkranken und Mangel- und Unterernährung reduziert wird.

Systemrelevante Wirkung

 

Verbesserte Gesundheitssituation fĂĽr Kinder unter 5 Jahren und ihre Familien.

Hintergrund

Laut World Economic Forum (2018) könnten die Hälfte aller Todesfälle und ein Drittel aller körperlichen Behinderungen in einkommensschwachen Ländern vermieden werden, wenn alle Menschen Zugang zu ärztlicher Notfallversorgung hätten. Einer Studie zufolge leben in Subsahara-Afrika über 287 Millionen Menschen mehr als 2 Stunden Fahrzeit von ärztlicher Versorgung entfernt (Ouma et al., 2018). In Malawi leben rund 70 Prozent der Bevölkerung unter der Armutsgrenze (Weltbank, 2018). Zwei Drittel der Bevölkerung leben vorrangig von kleinbäuerlicher Landwirtschaft. Wegen der großen Abhängigkeit von landwirtschaftlichen Erträgen schlagen sich die Auswirkungen des Klimawandels zunehmend auf die Ernährungssicherheit des Landes nieder. Hierzu gehören vermehrt Dürreperioden, schwere Regenfälle sowie Zyklon Idai, der im März 2019 schwere Schäden im Land verursachte. 82.700 Menschen mussten ihre Häuser verlassen (UN OCHA, 2019). Aufgrund der schlecht ausfallenden Ernten befinden sich derzeit über 1,9 Millionen Menschen im Land in einer Nahrungskrise (IPC, 2020). Viele Mütter und Kinder sind chronisch mangel- und unterernährt, was sie für Krankheiten umso anfälliger macht. Die Mütter- und Kindersterblichkeitsrate im Land gehört weltweit zu den höchsten. Pro 1.000 Lebendgeburten sterben 50 Kinder noch vor ihrem 5. Lebensjahr (UNICEF, 2020). Dies ist auch auf die unzureichende medizinische Versorgung in ländlichen Regionen zurückzuführen. In Malawi gab es im Jahr 2015 nur 56 Krankenhäuser für 17,6 Millionen Menschen (Ouma et al., 2018). Die Einrichtungen sind häufig schlecht ausgestattet, viele haben weder Strom noch fließendes Wasser. Ein weiteres Problem ist der Mangel an qualifiziertem Gesundheitspersonal. Insgesamt sind gerade einmal 350 Ärztinnen und Ärzte im Land tätig.

Die gute Tat

Mit der heutigen Spende unterstützt Du mobile Kliniken in entlegenen Gebieten und leistest damit einen Beitrag, die Kinder- und Müttersterblichkeit in Malawi zu senken. Dank der regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen kann die Organisation Amref sicherstellen, dass sich Kinder, Schwangere und Mütter gesund entwickeln (z. B. durch Überwachung der Wachstums- und Gewichtsentwicklung) und ausreichend mit Nährstoffen versorgt sind (z. B. durch Verteilung von Eisentabletten). Geschultes Gesundheitspersonal führt die Untersuchungen direkt vor Ort durch. In Fällen, in denen weiterführende Behandlungen notwendig sein sollten – z. B. bei akuter Unterernährung –, werden die Kinder bzw. Frauen an entsprechende Kliniken überwiesen. Auf diese Weise fördert die Organisation die Gesundheit von Kindern und Müttern. Denn nur gesund können sie Wege aus der Armut finden.

ĂśberMalawi

Lilongwe

Lilongwe

Hauptstadt

18.628.750

18.628.750

Einwohnerzahl

1.159 $

1.159 $

Bruttoinlandsprodukt
pro Kopf pro Jahr

Rang 172 von 189

Rang 172 von 189

Human Development Index
(Index der menschlichen Entwicklung)

Malawi ist eines der ärmsten Länder der Welt. 70 Prozent der Bevölkerung leben unterhalb der international anerkannten Armutsgrenze (350$ BIP/Kopf).