Klimaschutz im Klassenzimmer
Altersgerechte Umweltbildung für Grundschulkinder
Mit den Demonstrationen der „Fridays for Future“-Bewegung rufen Kinder und Jugendliche seit einem Jahr die Verantwortung der Menschen unserem Planeten gegenüber in Erinnerung. Die Proteste der Jugendlichen haben auch in Deutschland viel Bewegung in die politischen Debatten um den Klimawandel gebracht. Vielen Menschen ist erst dank der Proteste klar geworden, wie wichtig der Klimaschutz für den Erhalt der Lebensgrundlage zukünftiger Generationen ist. Gleichzeitig steigen aber auch die Anforderungen an Lehrerinnen und Lehrer: Sie müssen die Fragen der Schülerinnen und Schüler beantworten. Wieso gibt es eigentlich den Klimawandel? Was ist der Treibhauseffekt und was hat er damit zu tun, dass die Temperaturen steigen? Was können wir gegen den Klimawandel tun? Wieso reicht es nicht aus, wenn wir alle weniger Auto fahren? Warum brauchen wir auch politische Lösungen? Welche politischen Lösungen könnten funktionieren? Für Lehrerinnen und Lehrer sind diese Diskussionen nicht immer leicht, denn sie reichen vom Verständnis der physikalischen Grundlagen der Klimawissenschaften zu den sozialen, ökonomischen und politischen Fragen über die Bekämpfung des Klimawandels und dessen Folgen.
Notwendigkeit
Klima- und Umweltbildung für Grundschulkinder in Deutschland.
Aktivität
Umweltpädagoginnen und Pädagogen besuchen Grundschulen und vermitteln Grundwissen und Handlungsoptionen zum Thema Klimawandel.
Zählbare Leistung
Nach ca. 12 Monaten
Anzahl der durchgeführten Klimakurse und Anzahl der Kinder, die an den Kursen teilgenommen haben.
Ergebnis
Nach ca. 3 Jahren
Die Schülerinnen und Schüler erlangen Wissen über den Klimawandel und können ihre eigenen Entscheidungen und Verhaltensweisen und die ihrer Eltern reflektieren.
Systemrelevante Wirkung
Nach ca. 7 Jahren
Die frühzeitige Klimabildung ermöglicht langfristig Verhaltensänderungen bei den heranwachsenden Kindern und Jugendlichen und fördert lösungsorientiertes Denken über den Klimawandel.
Hintergrund
Veränderungen des Klimas gab es auf der Erde schon immer. Doch durch den Menschen und unser Handeln auf der Erde ändert sich das Klima schneller und drastischer als jemals zuvor. Verkehr, Landwirtschaft, Produktion von Gütern, Abholzung von Wäldern und viele andere Aktivitäten stoßen Treibhausgase wie Kohlenstoffdioxid (CO2) oder Methan (CH4) aus. Das verstärkt den Treibhauseffekt und die globale Durchschnittstemperatur steigt an. Klimaforscher halten es für wahrscheinlich, dass die globale Durchschnittstemperatur bis zu 5,4°C steigt, wenn keine Maßnahmen ergriffen werden und die Treibhausgasemissionen jährlich weiter wachsen (IPCC, 2018). Dies kann zu Dürren, Überflutungen und anderen extremen Wettereignissen führen mit drastischen Konsequenzen für Menschen, Tiere und Pflanzen. Die Weltgemeinschaft hat sich deshalb 2015 mit dem Klimaabkommen von Paris zum Ziel gesetzt, den Anstieg der globalen Mitteltemperatur auf 1,5° Celsius zu begrenzen. In den letzten vier Jahren sind die weltweiten Treibhausgasemissionen weiter gestiegen und damit auch die globale Jahrestemperatur. Auch in Deutschland ist das Vermeiden von Treibhausgasemissionen eine große Herausforderung. Aller Voraussicht nach wird Deutschland das Ziel nicht erreichen, die Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2020 um 40 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 zu mindern. Im Jahr 2018 lagen gemäß der Zeitnahschätzung des Umweltbundesamtes (2019) die Treibhausgasemissionen in Deutschland bei 865,6 Millionen Tonnen. Damit sind sie zwar Vergleich zum Vorjahr gesunken, aber nicht in der von der Bundesregierung angestrebten Höhe. Der Klimawandel ist längst eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung, auf die politische und wirtschaftliche, aber auch kulturelle Antworten entwickelt werden müssen. Dafür ist es auch wichtig, das Thema stärker im Schulunterricht zu verankern, damit Kinder und Jugendliche auf ihre Fragen Antworten finden und früh ein lösungsorientiertes Denken und klimabewusstes Verhalten in allen Lebensbereichen entwickeln.
Die gute Tat
Mit Deiner heutigen Spende können Grundschulkinder in Deutschland an einem Kurs zum Thema Klimawandel teilnehmen. In 90 Minuten erarbeiten die Kinder gemeinsam, in welchen Lebensbereichen überall Treibhausgase wie Kohlenstoffdioxid freigesetzt werden. Der Unterricht vermittelt spielerisch Grundwissen zum Klimawandel sowie Lösungen und Handlungsoptionen in den Bereichen Mobilität, Ernährung, Heizen und Konsum. Geschulte Umweltpädagoginnen und -Pädagogen bieten den Unterricht an. Sie besuchen die teilnehmenden Schulen und führen die Kurse durch. Die Inhalte sind auf den Lehrplan abgestimmt und ergänzen dadurch sinnvoll den Sachkundeunterricht. Ein Arbeitsheft begleitet den Unterricht und bietet darüber hinaus Gelegenheit, das Thema in der Schule später zu vertiefen und daheim mit den Eltern zu besprechen. So setzen sich Grundschulkinder im frühen Alter mit Fragen des Klimaschutzes auseinander und lernen umweltfreundliche Entscheidungen zu fällen.

ÜberDeutschland

Berlin
Hauptstadt

82.100.000
Einwohnerzahl

46.136
Bruttoinlandsprodukt
pro Kopf pro Jahr

Rang 5 von 189
Human Development Index
(Index der menschlichen Entwicklung)
Deutschland hat als eines der reichsten Länder der Welt einen der höchsten CO2-Fußabdrücke. 11 Tonnen CO2 pro Person und Jahr waren es 2016, mehr als das 5-fache eines ökologisch verträglichen Wertes (Umweltbundesamt, 2018).
Über die Organisation und weitere Informationen
Organisation
atmosfair gGmbH
Website
Initiative Transparente Zivilgesellschaft

Weiterführende Links
- Umweltbundesamt, 2019. Konsum und Umwelt: Zentrale Handlungsfelder.
- Umweltbundesamt, 2015. Klimaneutral leben: Verbraucher starten durch beim Klimaschutz.
- Umweltbundesamt, 2019. CO2-Rechner des Umweltbundesamtes
- Umweltbundesamt, 2018. Treibhausgas-Emissionen in der Europäischen Union.
- Deutsche UNESCO-Kommission e.V., 2019: BNE bleibt eine globale Priorität: UNESCO beschließt vorläufig BNE-Programm ab 2020.
- Myanna Lahsen et al., 2015. Strategies for changing the intellectual climate, Nature Climate Change volume 5, pages 391–392 (2015)
- Mathew J. Hornsey et al., 2016. Meta-analyses of the determinants and outcomes of belief in climate change, Nature Climate Change volume 6, pages 622–626 (2016)
- Carel Mohn, Toralf Staud, 2018. Du und der Klimawandel: Viel wissen. Wenig tun? Die Infografik zur Psychologie des Handelns,
- Umweltbundesamt, 2019. Klimabilanz 2018: 4,5 Prozent weniger Treibhausgasemissionen
- Deutsche IPCC Koordinierungsstelle, 2018. Kernbotschaften des fünften Sachstandsberichts des IPCC. Klimaänderung 2014: Synthesebericht.
- Grothmann, Torsten, 2017. Psychologische Eckpunkte erfolgreicher Klima(schutz)kommunikation, in: López, Irene (Hrsg.): CSR und Wirtschaftspsychologie. Psychologische Strategien zur Förderung nachhaltiger Managemententscheidungen und Lebensstile (S. 221-240). Springer, Berlin