Tag 19
Eine Nacht warme Unterbringung für einen syrischen Flüchtling in Jordanien

Warme Decken für kalte Tage Warme Decken für kalte Tage

Winterhilfe für syrische Bürgerkriegsflüchtlinge in Jordanien und im Libanon

In der Geschichte Syriens gibt es glanzvolle Zeiten. Als Teil des römischen Reichs zählte es zu den reichsten Provinzen des Imperiums. Vor dem Bürgerkrieg hatte Syrien im internationalen Vergleich einen mittleren Entwicklungsstand. Es gab eine wachsende und gut ausgebildete Mittelklasse, deren Lebensstandard vergleichbar war mit der in Europa: Fernsehgeräte, Autos, gute Kleidung und Sommerurlaub in Griechenland. Bis zum Frühjahr 2011.

Notwendigkeit

 

Schutz vor Kälte und Nässe in den Wintermonaten und Vermeidung von Krankheiten.

Aktivität

 

Einkauf (wenn möglich vor Ort) und Ausgabe von Decken, Winterkleidung, Öfen, Heizmaterial und wetterfesten Unterkünften. Bereitstellung von Trinkwasser, Hygieneartikeln und sanitären Einrichtungen.

Zählbare Leistung

 

Anzahl der Frauen, Männer und Kinder, denen durch die Spende eine warme Nacht ermöglicht wurde

Ergebnis

 

Messbare Verbesserung der Gesundheitssituation in den Flüchtlingslagern

Systemrelevante Wirkung

 

Rückkehr in ein befriedetes Syrien und (Wieder-)Aufbau der eigenen Existenz in Frieden und Sicherheit

Hintergrund

Proteste gegen die Regierung von Präsident Baschir al-Assad entwickelten sich Anfang 2011 zu einem Bürgerkrieg, der bis heute mehr als 100.000 Menschen das Leben gekostet hat und dazu geführt hat, dass 6,5 Millionen Menschen auf der Flucht vor den Kämpfen sind. Mehr als 2,5 Millionen Flüchtlinge – die Hälfte davon Kinder – sind in die Nachbarländer geflohen.
Diese Menschen sind gezwungen, ihr Zuhause, ihre Familien und ihre Jobs aus Angst um ihr Leben zu verlassen. Wenn sie in Jordanien oder im Libanon ankommen, haben viele nicht mehr bei sich als die Kleidung, die sie am Leib tragen. Viele finden den Weg in die offiziellen Flüchtlingscamps.
Das bekannteste und größte ist Zaatari in Jordanien, in dem über 100.000 Menschen Schutz gefunden haben. Noch mehr Flüchtlinge stranden außerhalb der Camps. Sie mieten sich Zimmer oder Garagen an, richten sich in leer stehenden Gebäuden ein oder wohnen in Zeltstädten am Rande von libanesischen und jordanischen Städten.
Frisöre, Bäckerinnen, Maurer, Architekten, oder Lehrerinnen: Viele Bürgerkriegsflüchtlinge sind gut ausgebildet, stehen jetzt ohne Job und Einkommen da. Die Menschen in den Nachbarländern haben die Flüchtlinge mit großer Solidarität aufgenommen, doch die Infrastruktur und soziale Dienstleistungen stoßen an ihre Grenzen. Kinder können nicht zur Schule gehen, es gibt keine ausreichende Gesundheitsversorgung.
In den kalten Wintermonaten ist die größte Herausforderung für die Flüchtlinge, die provisorischen und durchnässten Unterkünfte zu beheizen. Warme Decken, Winterkleidung und Öfen verhindern Krankheiten und ermöglichen ein Überleben.

Die gute Tat

Die Menschen, die vor dem Bürgerkrieg auf der Flucht sind, müssen zunächst einmal überleben. In den kalten Wintermonaten ist die größte Herausforderung, die provisorischen und durchnässten Unterkünfte zu beheizen. Warme Decken, Winterkleidung und Öfen verhindern Krankheiten und helfen, den Winter zu überstehen.

Herausforderung

Eine Herausforderung bei der Winterhilfe ist der immense Bedarf an Hilfsgütern und deren Verteilung: Die beteiligten Hilfsorganisationen und die UN arbeiten Hand in Hand, um den Bedarf zu decken. Besonders prekär ist die Lage der Flüchtlinge, die außerhalb der Camps leben. Es ist nicht leicht, die Menschen zu erreichen und den Bedarf zu identifizieren. Dazu arbeitet Oxfam mit lokalen Partnern zusammen, die sich vor Ort auskennen.

Flüchtlingscamp Al Zaatari, nahe Al Mafraq, Jordanien

ÜberSyrien

Damaskus

Damaskus

Hauptstadt

6637550

6637550

Einwohnerzahl

2.065,54 USD

2.065,54 USD

Bruttoinlandsprodukt
pro Kopf pro Jahr

116

116

Human Development Index
(Index der menschlichen Entwicklung)

Sechs der 44 Orte, die die UNESCO auf der Liste des gefährdeten Welterbes führt, liegen in Syrien., d.h. es gibt dort mehr als in jedem anderen Land der Welt.