Tag 9
Âœ mÂČ nachhaltiger Obst- & GemĂŒseanbau fĂŒr eine Familie in Tansania

Mit FamiliengÀrten ErnÀhrung sichern Mit FamiliengÀrten ErnÀhrung sichern

Tobi Krell prÀsentiert sein Lieblingsprojekt im Video

BekÀmpfung von MangelernÀhrung in Tansania

Am liebsten erkundet Munifu mit ihren Geschwistern die Region Lindi in SĂŒd-Tansania - oder sie saust ihnen auf allen Vieren davon. Ein ganz normales Baby? Nicht ganz! Denn Munifu ist mit 3 kg zwar relativ normalgewichtig zur Welt gekommen, doch dann nahm sie einfach nicht mehr zu. 3 kg nach 3 Monaten, 3 kg nach einem halben Jahr. Doch Munifu hatte GlĂŒck: Durch medizinische Hilfe und ein ErnĂ€hrungsprogramm wurde sie aufgepĂ€ppelt. Sie nahm zu, erholte sich schnell und ist ein gesundes Kleinkind - momentan, doch wie geht es ihr in 5 Jahren, wie in 10? Wir sehen sie als glĂŒckliches Schulkind, umgeben von duftenden Mangos, stĂ€rkenden Okraschoten und saftigen Orangen. GezĂŒchtet in einem von 1.600 FamiliengĂ€rten, die in Lindi entstehen, um Munifu und viele Kinder wie sie mit vitaminreicher und nahrhafter Kost zu versorgen.

Tobi Krell prÀsentiert sein Lieblingsprojekt im Video
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Notwendigkeit

 

Setzlinge, Samen und Gartenwerkzeug um Familien in Tansania einen nachhaltigen Obst- und GemĂŒseanbau zu ermöglichen

AktivitÀt

 

Lokale Partner*innen unterrichten Frauen darin, ihre Familien durch Eigenanbau gesund zu ernĂ€hren und stellt dafĂŒr nötige Setzlinge, Samen und Werkzeug

ZĂ€hlbare Leistung

 

Anzahl der vollstĂ€ndig ausgerĂŒsteten GemĂŒsegĂ€rten fĂŒr Familien.

Ergebnis

 

Es wird erwartet, dass die Anzahl der besser ernĂ€hrten Familien steigt und weniger Kinder wegen MangelernĂ€hrung behandelt werden mĂŒssen

Systemrelevante Wirkung

 

Abnahme der Mangel- und UnterernÀhrung in der Region, sowie StÀrkung der Rolle von Frauen in der Gemeinschaft

Hintergrund

Munifu ist kein Einzelfall – in ihrem Umfeld ist sie eine von vielen. Denn MangelernĂ€hrung unter Kindern stellt eines der grĂ¶ĂŸten gesellschaftlichen und gesundheitlichen Probleme Tansanias dar. Zwar hat sich die Lage in den letzten 20 Jahren verbessert, sodass der sogenannte Welthunger-Index von 40,8 (sehr ernst) auf 25 (ernst) gesunken ist (Welthunger-Index, 2021). Doch diese positive Entwicklung betrifft in erster Linie die großen StĂ€dte. In den lĂ€ndlichen Regionen gibt es weiterhin viele mangel- und unterernĂ€hrte Kinder. In Lindi z.B. liegt die MangelernĂ€hrung bei den unter 5-jĂ€hrigen bei 32 %, 10 % sind untergewichtig (eigene Erhebung durch Artemed). Obwohl die Babies von Geburt an gestillt werden, reicht die Menge und QualitĂ€t der Muttermilch nicht aus, um altersgerecht zu wachsen und sich normal zu entwickeln. Denn wenn eine Mutter selbst nicht gut ernĂ€hrt ist, bleibt auch fĂŒr ihren Nachwuchs nicht genĂŒgend ĂŒbrig. Die Folge: Die Kinder sind zu klein, zu leicht und haben sprachliche, motorische sowie kognitive Schwierigkeiten. Die dadurch bereits geschwĂ€chten Körper sind dann sehr viel anfĂ€lliger fĂŒr andere Krankheiten. Gerade in einem Land mit hohem Malariarisiko wie Tansania kann dies verheerend sein (Global Nutrition Report,2020). Kurzfristige, punktuelle Maßnahmen durch z.B. medizinische Behandlungen, bringen meist nur eine kurze Verbesserung. Um einen langfristigen Erfolg zu gewĂ€hrleisten, muss daher eine nachhaltige, hochwertige und vitaminreiche Nahrung der Kinder und ihrer Familien sichergestellt werden.

Die gute Tat

Durch die gute Tat bekommt eine Familie die Möglichkeit, vor ihrer HĂŒtte in einem Garten mit 25 qm, landestypische Obst- und GemĂŒsesorten anzubauen. So können MĂŒtter, die in dieser Region primĂ€r fĂŒr die Versorgung der Familien verantwortlich sind, der MangelernĂ€hrung und den damit einhergehenden gesundheitlichen und gesellschaftlichen Problemen vorbeugen. Vorausgehend sind Bildungsangebote fĂŒr die Familien rund um ErnĂ€hrung und Gartenbau, angeboten von lokalen Expert*innen. Die BewĂ€sserung ist bereits gesichert und FlĂ€chen stehen bereit. Mit Hilfe der guten Tat kann nun die notwendige Versorgung mit Samen (Okra, Spinat, Tomate, Aubergine, Wassermelone), Setzlingen (Mango, Orange, Zitrone, Mandarine, Guave) sowie Gartenwerkzeug erfolgen. Die Auswahl der Pflanzen erfolgt nach VerfĂŒgbarkeit, NĂ€hrwert, Vitamingehalt und Nachhaltigkeit. Durch ZĂŒchtung von z.B. Ablegern wird das Bewirtschaften ĂŒber mehrere Jahre ermöglicht. Dadurch erhalten Kinder wie Munifu ein StĂŒckchen Zukunft.

Nyangao

Über Tansania

Dar es Salaam

Dar es Salaam

Hauptstadt

61,498,438

61,498,438

Einwohnerzahl

1,135.5

1,135.5

Bruttoinlandsprodukt
pro Kopf pro Jahr

Rang 160 von 191

Rang 160 von 191

Human Development Index
(Index der menschlichen Entwicklung)

Tansania - Land der Rekorde: Es hat mit Dar es Salaam die grĂ¶ĂŸte Stadt Ostafrikas, mit dem Kilimandscharo den höchsten Berg des Kontinents und besitzt außerdem mit dem Tanganjikasee Afrikas tiefsten See.