Tag 21
16 Tage Biogas zum Kochen in Nepal

Kuh und Mensch - Gemeinsam gegen den Klimawandel Kuh und Mensch - Gemeinsam gegen den Klimawandel

Wiederaufbau von Kleinbiogasanlagen in Nepal

In Nepal treffen zwei riesige Kontinentalplatten - die indische und die eurasische - aufeinander. Zusammen haben sie nicht nur das größte Gebirge der Welt hervorgebracht - den Himalaya, sondern sie verursachen immer wieder Erdbeben. Im Frühjahr 2015 kam es zu zwei besonders starken Erdbeben, die auf der Richterskala einen Wert von insgesamt 7,9 erreichten. Die Folgen sind auch heute noch deutlich sichtbar. Stark betroffen von den Schäden war vor allem der ländliche Raum in Nepal. Durch die Erdbeben wurden auch viele der bereits existierenden Kleinbiogasanlagen in nepalesischen Haushalten zerstört. Sie sind wichtig für eine saubere Energieversorgung in den Haushalten, denn der Dung einer Kuh reicht, um sie zu betreiben und einer ganzen Familie das Kochen mit Biogas zu ermöglichen.

Notwendigkeit

 

Reparatur der vom Erdbeben zerstörten Biogasanlagen zur Produktion von regenerativem Biogas und Dünger für jeden Haushalt.

Aktivität

 

Anschaffung von Ersatzteilen und Beauftragung lokaler Handwerker fĂĽr die Anlagenreparatur.

Zählbare Leistung

 

Anzahl der Kleinbiogasanlagen, die wieder repariert werden konnten.

Ergebnis

 

Das Kochen mit Biogas aus der eigenen Biogasanlage macht Haushalte unabhängig und reduziert finanzielle und gesundheitliche Belastungen durch den Kauf von Feuerholz.

Systemrelevante Wirkung

 

Die Gesundheit der Nutzerinnen und Nutzer verbessert sich. Lokale Wälder werden geschont und der Klimawandel wird nicht weiter verstärkt.

Hintergrund

Rund 64.000 Häuser in der der Sindhupalchok Region wurden durch das Erdbeben von 2015 schwer beschädigt (reliefweb, 2015). Viele der Kleinbauern hatten vor dem schweren Unglück in eine Biogasanlage investiert, die sie unabhängig vom schwankenden Preis für Feuerholz machte und den Haushalt mit regenerativem Biogas versorgte.

Aufgrund mangelnder Alternativen und der Zerstörung der Anlagen, nutzen die Menschen vor Ort wieder gesammeltes oder gekauftes Feuerholz zum Kochen. Holz ist seitdem wieder sehr gefragt und hat darum einen hohen Preis. Die Familien müssen oft entweder einen Großteil ihres Einkommens für Feuerholz verwenden oder viel Zeit für das Sammeln aufbringen. Der wieder erhöhte Holzverbrauch führt zur Entwaldung der Region und das Verbrennen von Holz im Innenraum zu schädlichen Rauchbelastungen. Die entstehenden CO2-Emissionen tragen zum globalen Klimawandel bei. Probleme, die mit der eigenen Biogasanlage bereits gelöst waren.

Die gute Tat

Durch die gute Tat werden Biogasanlagen im ländlichen Nepal wieder repariert und in Betrieb genommen. In der Biogasanlage wird aus dem Dung der Kühe Methan (das Biogas) produziert, welches direkt in der Küche auf einem kleinen Gasherd verwendet werden kann. Durch die Biogasanlagen reduziert sich damit der Holzbedarf einer Familie sowie die CO2-Emissionen die beim Verbrennen des Feuerholzes entstanden wären. Unter Berücksichtigung der Instandsetzungskosten einer Anlage und der erwarteten Lebensdauer der Anlage kann eine Familie durch die Spende 16 Tage mit sauberem Biogas kochen. Das Biogas ist im Vergleich zu der Verbrennung von Feuerholz sauberer, da es effizient und rußfrei verbrennt. Dies schont die Gesundheit der Nutzer/-Innen. Der Kuhdung tritt am Ende des Prozesses als Faulschlamm aus der Biogasanlage aus und kann von den Nutzer/-Innen als Dünger für die Felder genutzt werden. Die Produktion für Nahrungs- und Futtermittel auf dem eigenen Hof sowie die Verdienstmöglichkeiten der Bauern und Bäuerinnen können dadurch gesteigert werden.

Sindhupalchok, Nepal

ĂśberNepal

Kathmandu

Kathmandu

Hauptstadt

29 305 000

29 305 000

Einwohnerzahl

2.471

2.471

Bruttoinlandsprodukt
pro Kopf pro Jahr

149

149

Human Development Index
(Index der menschlichen Entwicklung)

Neben dem Mount Everest, dem höchsten Berg der Erde, liegen weitere sieben der zehn höchsten Berge der Erde in Nepal. Im Land werden 124 verschiedene Sprachen und Dialekte gesprochen.